Sofortprogramm zur Stärkung der Innenstädte

Regierungspräsidentin Dorothee Feller (2.v.l.) überreichte im Beisein von Stephan Kemper (l.) und Diana Bäcker (r.) (Städtebaudezernat der Bezirksregierung Münster) den Förderbescheid an Laers Bürgermeister Manfred Kluthe (2.v.r.). Foto: Bezirksregierung Münster

Steinfurt

Laer. Die Bezirksregierung Münster hat der Gemeinde Laer 69.498 Euro aus dem Sofortprogramm Innenstadt bewilligt. Das Geld wird für die Anmietung leerstehender Ladenlokale verwandt, um neue Nutzungsmöglichkeiten zu etablieren.

 

Angedacht sind beispielsweise Pop-Up-Stores, gastronomische Start-Ups, Dienstleistungsgewerbe mit Begegnungsmöglichkeiten, Eltern- oder Generationen-Cafés, Direktverkauf landwirtschaftlicher Produkte, Unverpackt-Läden, Verteilstation von Obst- und Gemüsekisten aus der Umgebung, Kinderkino, Repair-Cafés, Räume für bürgerschaftliches Engagement wie offene Kunstkurse, Lesungen oder spezielle Bildungsangebote. Die zuwendungsfähigen Gesamtkosten liegen bei 77.220 Euro und werden vom Land Nordrhein-Westfalen mit 90 Prozent gefördert.

Regierungspräsidentin Dorothee Feller hatte am 8. September 25 Förderbescheide aus dem Sofortprogramm zur Stärkung von Innenstädten und Zentren des Landes Nordrhein-Westfalen in Höhe von 4.888.107 Euro überreicht. Durchgreifende Veränderungen im Handel hinterlassen seit längerem auch räumlich Spuren. Angebot und Nachfrage haben sich in den Städten und Gemeinden enorm verändert. Innenstädte werden in Zukunft anders aussehen. Für die künftige räumliche und nutzungsseitige Entwicklung der Kommunen sind deren zentralen Bereiche enorm wichtig.

Von ihrer Qualität, Vielfalt und baulichen Attraktivität hängt die Wettbewerbsfähigkeit der Städte und Regionen ab.

Aus den veränderten Rahmenbedingen müssen auch räumliche Konsequenzen gezogen werden. Was kann gegen massiven Leerstands getan werden? Wie können Immobilieneigentümer gestärkt werden, um bei veränderten Mieten neue oder verloren gegangene Nutzungsmöglichkeiten zu etablieren? Verfügungsfonds zur Stärkung zentraler Versorgungsbereiche werden in Zukunft eine bedeutende Rolle spielen. Um zu guten Lösungen zu kommen, müssen die vorhandenen Interessen geklärt werden. Dabei kann eine moderierte Kommunikation hilfreich sein.

Das Sofortprogramm setzt dabei auf kurzfristige Interventionen, mit denen die Handlungsfähigkeit der Kommunen gestärkt und Zeit gewonnen werden soll, um neue Lösungen zu entwickeln. Kernstück ist dabei ein An- und Weitervermietungsmodell (Verfügungsfonds Anmietung), mit dem die Städte und Gemeinden in von ihnen ausgewählten Konzentrationsbereichen in die Lage versetzt werden, leerstehende Ladenlokale zu vergünstigten Mieten für neue Geschäftsmodelle zur Verfügung zu stellen.


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