Schöppingen (rmj). Hoch zu Ross kommen der heilige Nikolaus und seine beiden Gefährten traditionell auf den Schöppinger Marktplatz geritten.
So auch am Samstag (5. Dezember), wenn die Schöppinger St. Nikolaus-Gesellschaft um 15 Uhr zum Nikolausempfang am Alten Rathaus einlädt.
Auf eine Änderung werden sich die Besucher einstellen müssen. Nicht wie in vielen Jahren zuvor überreicht Josef Niehoff den Schlüssel, sondern Franz-Josef Franzbach als sein Bürgermeister-Nachfolger. Doch die Zeremonie bleibt die gleiche. In rotem Gewand, mit roter Bischofsmütze, dem Krummstab und natürlich mit weißem Bart wird der Nikolaus von den Besuchern empfangen. Dazu gesellen sich noch die dunkel verkleideten Knecht Ruprecht und Hans Muff als treue Begleiter.
Den Nikolausempfang begleitet die Musikkapelle der Freiwilligen Feuerwehr Schöppingen und auch die Grundschüler der St. Brictius-Schule haben sich eifrig auf den Besuch des hohen Gastes vorbereitet. Die Mädchen und Jungen haben fleißig Lieder und Gedichte auswendig gelernt, um den Nikolaus würdig zu empfangen.
Nach dem Nikolausempfang wird der Nikolaus ab etwa 16.30 Uhr jedes Schöppinger Wohnhaus aufsuchen und den Bewohnern einen Besuch abstatten. „Da wir nicht nur ganz kurz bei den Leuten bleiben wollen, können wir nicht sagen, bis wann wir mit den Hausbesuchen durch sind“, bittet Wiljo Krechting von der St. Nikolaus-Gesellschaft um Verständnis dafür, dass die Mitglieder nicht sagen können, wann genau sie bei den Menschen sind.
Insgesamt 18 Gruppen teilen sich die Hausbesuche auf. 18-mal St. Nikolaus, 18-mal Knecht Ruprecht und 18-mal Hans Muff. Doch das sind bei Weitem nicht die einzigen Helfer, die einen solch tollen Abend für die Mädchen und Jungen ermöglichen. Dazu kommen noch die ehrenamtlichen Helfer, die zuvor an den Häusern den Besuch des Trios ankündigen und die Bulli-Fahrer, die die kleinen süßen Geschenke im Wagen geladen haben.
Stolz sind die Schöppinger Nikoläuse darauf, dass sie nicht vorgefertigte Tüten verteilen, sondern die Süßigkeiten mit Händen den Hausbewohnern übergeben. Sämtliche Gaben werden von der St. Nikolaus-Gesellschaft ausschließlich durch Spenden finanziert. Deshalb freuen sie sich auch bei ihren Hausbesuchen, wenn sie selbst mit einer kleinen Geldspende bedacht werden. „Für uns macht es aber keinen Unterschied bei der Verteilung unserer Gaben, ob jemand etwas gibt oder nicht. Alle bekommen das Gleiche“, so Friedhelm Egbert, Vorsitzender der St. Nikolaus-Gesellschaft. Wichtig ist den Schöppingern, dass alle Spaß am Besuch des Nikolauses haben. Traditionell freuen sich neben den Kindern auch viele Ältere besonders über den Besuch. Anfang nächster Woche besuchen Mitglieder der St. Nikolaus-Gesellschaft zudem noch die Kindergärten, das St. Antonius-Haus und die Zentrale Unterbringungseinrichtung (ZUE).
