Analyse übergeben

Respekt für tatkräftigen Zukunftsoptimismus: NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin (6.v.l.) mit der Delegation aus der Kohleregion Ibbenbüren. Foto: Stadt Ibbenbüren / André Hagel

Steinfurt

Düsseldorf / Ibbenbüren. Es ist ein Schulterschluss, der dem Minister Respekt abnötigt:

 

In der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf haben jetzt Bürgermeister der Kohleregion Ibbenbüren, Vertreter der interkommunalen Schnittstelle Kohlekonversion, der RAG Anthrazit Ibbenbüren GmbH, der Bezirksregierung Münster sowie der Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft Steinfurt (WESt) mbH die Potenzialanalyse zum Strukturwandel in der Region an NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin übergeben.

Normalerweise werden solche Dokumentationen einfach per Post an das jeweilige Ministerium geschickt. Duins Interesse am Strukturwandel der Kohlekommunen im Tecklenburger Land allerdings war so groß, dass er nicht nur ein ministerielles Vorwort zur Potenzialanalyse beisteuerte, sondern die gedruckte Abschlussdokumentation zudem persönlich in Empfang nehmen wollte.

Und so ergab sich eine gute Gelegenheit, noch einmal in eine intensive, rund einstündige Diskussion über den Strukturwandel in der Kohleregion Ibbenbüren einzusteigen. Hier, im nördlichen Müns­terland, schließt die Zeche der RAG Anthrazit Ibbenbüren GmbH am 31. Dezember 2018. Mit der Schließung endet die Geschichte des Steinkohlebergbaus in der Region und in Deutschland.

„Ich finde im Falle der Kohleregion Ibbenbüren zweierlei großartig“, machte Duin in dem Gespräch deutlich. „Zum einen die Nutzung vorhandener Flächen, die Sie verfolgen. Zum anderen setzen Sie auf eine gesunde mittelständische Struktur. Sie warten eben nicht auf einen Großen, der alle Arbeitskräfte aus dem Bergbau übernimmt“, adressierte der Minister an die Delegation aus der Kohleregion Ibbenbüren. Den Ausstieg aus der Steinkohleförderung und den damit verbundenen Strukturwandel als Chance begreifen sowie neue Möglichkeiten aufgreifen – eine Haltung, die nicht nur die Sympathie des NRW-Wirtschaftsministers findet, sondern auch die Unterstützung seines Hauses, wie Duin versicherte. Sein Versprechen zum weiteren Prozess des Strukturwandels in der Kohleregion Ibbenbüren: „Wir bleiben dazu im Kontakt.“ Vorgesehen für eine Nachnutzung ist unter anderem eine Mischung aus Gewerbe, Gründungs- und Innovationszentren, Dienstleistung, und Handwerk entsteht. Auch Freizeitmöglichkeiten werden in die Planungen einbezogen.


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