Kunst soll verbinden

Teresa Weiermann (re.), 21-jährige Kunststudentin und gebürtige Borghorsterin, möchte ein Kunstprojekt mit Senioren und Flüchtlingen in leerstehenden Ladenlokalen realisieren. Elke Schmitz vom Dampfross unterstützt das Projekt organisatorisch. Foto: Simone Friedrichs

Steinfurt

Steinfurt (sf). Teresa Weiermann ist gebürtige Borghorsterin und studiert Kunst in Hamburg. Für ihr Projekt „leer-räumlich“ kommt sie in ihre Heimatstadt.

 

Hier möche sie für ihr Praxissemester leerstehende Ladenlokale nutzen, um dort verschiedene Generationen und Kulturkreise durch die Kunst miteinander bekannt zu machen.

„Senioren, die hier mit den Geschäften aufgewachsen sind, verbinden Erinnerungen damit. Geflüchtete haben einen ganz anderen Bezug zu Räumen, da sie sich in den Unterkünften wohl kaum künstlerisch entfalten können“, erklärt die Kunststudentin. So könnten ganz neue Sichtweisen und Blickwinkel durch die Kunst entstehen. Wichtig dabei ist ihr, dass die Kunst nicht berwertet werden soll: „Wertfreiheit schafft Freiraum.“

Ein leerstehendes Ladenlokal hat die Kunstsudentin bereits gefunden: „Das ehemalige ‚Harlekin‘ am Postweg wurde uns von Rudolf Spenneberg zur Verfügung gestellt. Außerdem konnte ich das Dampfross als Kooperationspartner gewinnen“, freut sich Teresa Weiermann über eine erste positive Resonanz auf ihre Projektidee. Auch die Tagespflegeeinrichtung „Senta“ habe Interesse bekundet. Nun hofft sie auf weitere Unterstützung von Seiten des KulturForums und des Imigrationsdienstes. Barbara Schonschoor findet die Idee natürlich auch sehr gut, gibt allerdings zu bedenken, dass die meisten Flüchtlihnge erst einmal andere Sorgen hätten, als sich kreativ und künstlerisch zu entfalten. „Da muss man schauen, ob und wer sich da interessiert.“

Bis Januar 2017 ist das Projekt geplant. Die Finanzierung muss über Spenden gelingen. Hierzu gibt es bereits ein „Crowd-Founding“-Video. AUßerdem werden Projektpaten gesucht, die einen monatlichne Beitrag von 30 Euro aufwärts zahlen. „Das können Privatpersonen, Institutionen, Vereine oder Firmen sein“, erklärt Weiermann.

Was in den leeren räumen entstehen soll, liegt an den Gruppen selber. Vorstellen kann sich die Künstlerein Installationen oder auch Performance, vielleicht etwas mit Sprache. In den Räumen des Harlekin soll sich zunächst eine Begegnungsstätte entwickeln, vielleicht sogar mit regelmäßigen Öffnungszeiten.

Wer sich für das Projekt interessiert, erhält wietere Informationen bei Elke Schmitz unter Telefon 02552 / 61 07 38 oder bei Teresa Weiermann unter Telefon 040 / 87098614


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