Streit um einen Zaun

Manfred Dolscheid (li.) und Erich Wegjahn sind mit dem Zaun nicht einverstanden. Foto: privat

Steinfurt

Steinfurt (sf). Die ers­ten Baumaßnahmen unmittelbar neben den Göckenteichen sind abgeschlossen.

 

„Also könnte auch der geplante Grenzzaun aufgestellt werden. Und das dann auch gleich auf der ursprünglich ausgemessenen Grundstücksgrenze und nicht auf städtischem Grund unmittelbar am Ufer der Teichanlage“, ärgern sich Erich Wegjahn und Manfred Dolscheid vom Initiativkreis der Freunde und Förderer des Göcken­teiches.

Noch Mitte März hätte Landrat Dr. Klaus Effing den Göckenteichfreunden schriftlich zugesichert, dass die Stadt dem Investor über die aktuellen Eigentumsverhältnisse hinaus keine weiteren Grundstücksflächen am Göckenteich überlassen wolle. Demnach müsste der Zaun ein ganzes Stück vom Ufer entfernt aufgestellt werden. In Absprache mit der Stadt steht der Zaun direkt am Ufer und der Investor kümmert sich um die städtischen Flächen.

Die Göckenteichfreunde indes stellten fest, dass der Zaun direkt am Teichufer die Wasservögel vom Besuch des Nachbargeländes abhält. „In den letzten zwei Jahren seit Baubeginn auf dem Nachbarareal ist die Brut der Wasservögel ausgefallen. Der Grund dafür dürfte auch sein, dass die Tiere zum Brüten kein Rückzugsgebiet haben“, heißt es in einer Pressemitteilung des Initiativkreises. Das möchten aber die Göckenteichfreunde schnellstens wieder hergerichtet haben. Deshalb hatten sie die Stadt gebeten, zu veranlassen, dass zumindest der provisorische Zaun vom Teichufer auf die ausgemessene Grundstücksgrenze zurückgesetzt werde. Alsdann wäre auch der Grundstücksstreifen entsprechend zu bepflanzen, um den Tieren eine Rückzugszone für die Aufzucht des Nachwuchses bereit zu stellen.

Hierzu teilte der Baudezernent Reinhard Niewerth den beiden Göckenteichfreunden mit, dass in einer abgestimmten Planung die Außenanlagen im Grenzbereich zum Göckenteich nach Fertigstellung aller drei Hochbaumaßnahmen vorgenommen würden. Mit diesen Maßnahmen wäre dann im Sommer 2017 zu rechnen.

Eine Situation, mit der sich die Göckenteichfreunde so gar nicht anfreunden können. „Wenn nicht kurzfris­tig etwas geschieht, würde das doch mit großer Wahrscheinlichkeit auch bedeuten, dass im kommenden Jahr die Brut der Wasservögel wieder ausfallen dürfte. Wir werden die Situation noch geraume Zeit aufmerksam beob­achten und dann unserem Anliegen auch mit gezielten Maßnahmen Nachdruck verleihen“, heißt es abschließend in der Pressemitteilung.


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