EFL-Beratungsstellen: Kommunikationskurse für Paare

In den EFL-Beratungsstellen des Bistums Münster in Steinfurt, Ibbenbüren und Rheine werden Kurse zur Kommunikationskompetenz, kurz Komkom, angeboten. Auf dem Foto die Beratungsstellenleiterinnen im Kreis Steinfurt: (v.l. Chris­tel Kaul-Richters, Ibbenbüren und Lengerich, Eleonore Meiners, Steinfurt, Dorothee Valk, Rheine, und Ursula Frank-Lösing, Greven und Emsdetten.

Steinfurt

Kreis Steinfurt (pbm/gun). Sprechen, das lernt der Mensch als Kleinkind. Reden, das muss er im Laufe seines Lebens manchmal neu lernen, nicht selten das Reden mit dem Partner.

Dabei helfen in Steinfurt, Ibbenbüren und Rheine die Stellen der Ehe-, Familie- und Lebensberatung im Bistum Münster (EFL) mit sogenannten Komkom-Kursen.

Komkom steht für Kommunikationskompetenz – denn genau darum geht es. Manche Paare sind einfach sprachlos. Sie können nicht (mehr) miteinander reden – nicht über Gefühle, Bedürfnisse, Konflikte, nicht über emotionale Spannungen. „Probleme in der Kommunikation sind häufig ein Grund, warum sich Paare bei uns melden“, weiß Eleonore Meiners, Leiterin der EFL-Beratungsstelle in Steinfurt. Bistumsweit ist die dysfunktionale Interaktion, wie Fachleute es nennen, mit 41 Prozent eine der Hauptgründe, die EFL zu kontaktieren. V

Vier Paare können pro Kursus teilnehmen. „Jedes hat einen eigenen, geschützen Raum für sich“, erklärt Eleonore Meiners das Konzept. Zwei EFL-Mitarbeiterinnen stehen als Trainerinnen, nicht als Beraterinnen, den Paaren zur Seite, betont sie: „Wir achten darauf, dass die Regeln eingehalten werden, sind aber ganz bewusst nicht immer im Raum.“ In den großen Runden gehe es nicht um Inhalte: „In der Gruppe steht eher Allgemeines an.“

Zu den grundsätzlichen Regeln gehört unter anderem, das Thema festzulegen: „Sonst lässt sich kein gutes Gespräch führen“, sagt die Komkom-Trainerin. Genauso wichtig ist es, beim Thema zu bleiben. Die Ehepartner sollen sich deshalb vorher Gedanken machen und Stichpunkte notieren.

Die Kurse in Steinfurt, Ibbenbüren und Rheine sind immer ausgebucht. Das Programm richtet sich an Paare, die bereits bei der EFL in der Beratung sind. Das Alter der Teilnehmer ist sehr unterschiedlich – zwischen knapp 30 und über 70 Jahren. „Die meisten sind aber Mitte 40“, wirft die EFL-Leiterin einen Blick in die Jahresstatistik.
Männer, so ihre Erfahrung, könnten das Komkom-Training meist gut annehmen: „Weil es Regeln und klare Strukturen gibt.“ So lernten sie, Gefühle auszudrücken, sie in Worte zu fassen. Zwischen den Partnern entstehe eine Gesprächskultur, die auch Rücksichtnahme zwischen dem Sprechenden und dem Zuhörenden beinhaltet: „Ich zeige beispielsweise, dass ich zuhöre, ich frage nach Wünschen und Gefühlen, ich sage, was das Gehörte in mir auslöst.“

Viele Paare gäben schon nach den ersten Abenden ein positives Feedback. Sie berichteten von einer „verbesserten Atmosphäre“. Man fühle sich verstanden, es gebe mehr Nähe zueinander und verbale Anerkennung. Rückmeldungen dieser Art freuen Eleonore Meiners und ihre Kolleginen: „Wir wollen helfen, die Liebesbeziehung zwischen den Paaren auf Dauer zu erhalten – und das geht nur mit Respekt.“

Paare, die Interesse an einem Komkom-Kursus haben, können sich zu einem Vorgespräch in den EFL-Beratungsstellen des Bistums Münster in Steinfurt, Telefon 02551 / 864446, Ibbenbüren, Telefon 05451 / 500223, und Rheine, Telefon 05971 / 96890, melden.


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