Ochtrup. „Vielfalt. Das Beste gegen Einfalt“, lautet das Motto der bundesweiten Interkulturellen Woche, zu der Miteinander Ochtrup e. V. gemeinsam mit der Bücherei St. Lamberti und den beiden Ochtruper Kirchengemeinden eine Reihe von Veranstaltungen unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Kai Hutzenlaub anbietet.
Nachdem im vergangenen Jahr ein Programmpunkt der Auftaktveranstaltung zur Interkulturellen Woche „Ein Flüchtling erzählt“ lautete, heißt in diesem Jahr das Motto der Eröffnungsveranstaltung „Ein Jahr danach“. Für große Betroffenheit sorgte damals die Schilderung Ali Shaheens von seinem Leben in Latakia, seiner gefährlichen Fahrt übers Mittelmeer und den Anstrengungen der Flucht bis nach Deutschland. Jetzt werden der junge Syrer und seine Landsmännin Hana Hasan, die mit ihrem Mann und zwei schulpflichtigen Kindern aus Aleppo geflohen ist, erzählen, wie es ihnen seit der Ankunft in Ochtrup hier ergangen ist. Auch ehrenamtliche Unterstützer und hauptberufliche Flüchtlingshelfer geben Einblicke in ihre Tätigkeiten. Die Gesprächsrunde findet statt am Donnerstag (22. September) um 19.30 Uhr im Forum der Bücherei St. Lamberti am Marktplatz.
Bei dieser Gelegenheit wird auch eine Kunstausstellung unter dem Titel „Bunte Welten“ im Forum der Bücherei eröffnet. Der kurdisch-syrische Künstler Givara Hesso zeigt Bilder und Skulpturen, in denen er sein Erleben von Unterdrückung, Vertreibung, Flucht und Neuorientierung verarbeitet hat. Außerdem wird er den Abend musikalisch gestalten.
Weiter geht es in der darauffolgenden Woche mit einem Filmabend am 28. September (Mittwoch) um 19.30 Uhr im Georgsheim. Gezeigt wird der preisgekrönte Streifen „Das Mädchen Wadjda“ der saudi-arabischen Filmemacherin Haifaa Al Mansour. Im Mittelpunkt steht die elfjährige Wadjda aus Riad mit ihrem Wunsch nach einem grünen Fahrrad, das sie jeden Tag auf ihrem Schulweg im Schaufenster sieht.
Den Abschluss der interkulturellen Woche bildet am 1. Oktober (Samstag) ab 17 Uhr ein großes „Fest der Kulturen“ ab 17 Uhr im evangelischen Gemeindehaus an der Professor Gärtner Straße. Eingeladen sind Ochtruper/innen aller Nationen. Im Mittelpunkt steht ein gemeinsames Essen, zu dem die Teilnehmer selbst heimische Spezialitäten beisteuern, mit einem musikalischen Rahmenprogramm.
