Migrationsdienst unterstützt Zugewanderte

Aktiver Jugendmigrationsdienst: (v.l. hintere Reihe) Michael Hardebusch (SPD Steinfurt), Wolfgang Puhe (JMD Gronau/Ev. Jugendhilfe Münsterland), Valentina Stelmach (JMD Steinfurt/Diak. Werk Kirchenkreis Tecklenburg), Jan Awad, (v.l. vordere Reihe) Karin Beckmann (päd. Leitung der Ev. Jugendhilfe Münsterland), Ulrike Reifig (SPD Altenberge), Ingrid Arndt-Brauer (SPD-MdB), Barbara Schonschor (JMD Steinfurt/Ev. Jugendhilfe Münsterland), Azad Ali, Xalo Alyeds Khnodeda. Foto: privat

Steinfurt

Steinfurt. Seit mittlerweile elf Jahren unterstützt der Jugendmigrationsdienst (JMD) im gesamten Kreis Steinfurt ausländische junge Menschen und Spätaussiedler von 12 bis 27 Jahren.

Träger der Beratungsstelle mit Sitz im Steinfurter Stadtteil Borg­horst ist die Evangelische Jugendhilfe Münsterland und in Lengerich das Diakonische Werk Tecklenburg. Die Beratungsstellen legen ihren besonderen Fokus auf die Entwicklung einer Perspektive für Zugewanderte.

Seit einigen Wochen besucht die SPD-Bundestagsabgeordnete Ingrid Arndt-Brauer im Rahmen ihrer Sommertour Einrichtungen und Initiativen, die sich mit dem Thema Flüchtlinge und Integration beschäftigen. Ein guter Grund, gemeinsam mit SPD-Ratsmitglied Michael Hardebusch und der designierten SPD-Landtagskandidatin Ulrike Reifig, dem JMD einen Besuch abzustatten und sich einen Einblick in dessen Aufgabenfeld zu verschaffen.

Das Angebot des JMD reicht von Orientierungshilfen im Bildungs- und Ausbildungssystem, über die Unterstützung bei Bewerbungen und Hilfen zur Anerkennung ausländischer Bildungsabschlüsse, bis hin zur Zusammenarbeit mit Schulen, Behörden und andere Institutionen sowie gruppenpädagogische Angebote. „Die Beratung ist selbstverständlich kostenlos und vertraulich“, machte Barbara Schonschor vom JMD deutlich. Durch den seit 2014 angestiegenen Zuzug von Flüchtlingen aus Syrien habe sich allerdings die Arbeit verändert, so Schonschor weiter.

Neben der gewohnten Arbeit in der Beratungsstelle, gehören jetzt auch die aufsuchende Arbeit, Gespräche mit Schulen und Bildungsträgern sowie niederschwellige Arbeitsangebote für die jungen Menschen zum Aufgabenfeld. Sprache, Arbeit und Wohnung gehören jetzt zu den wichtigsten Dingen für die Betroffenen. „Aber es dauert einfach alles zu lange“, kritisierte der ehrenamtlich Dolmetscher Azad Ali, der in Syrien ein Jurastudium begonnen hatte und schnellstmöglich daran anschließen möchte.

Um weiter gute Arbeit im Bereich der Jugendmigration zu leisten, ist der JMD aber auch auf finanzielle Unterstützung durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend angewiesen, machte Schonschor deutlich.


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