Was bleibt von zu Hause?

An solche und ähnliche Bilder aus ihrer Heimatstadt Aleppo erinnern sich Flüchtlingsfrauen, wenn sie sich fragen „Was bleibt von zu Hause?“ Foto: Riham Sabbagh

Steinfurt

Ochtrup. Nach über einem Jahr in Ochtrup haben die meisten Flüchtlinge inzwischen hier Fuß gefasst, viel Deutsch gelernt und konzentrieren sich auf ihre berufliche und persönliche Zukunft. Gleichzeitig sind da die Gedanken und Erinnerungen an die Heimat, der Wunsch irgendwann einmal wieder dort leben zu können.

Unter dem Titel „Was bleibt von zu Hause – Flüchtlingsfrauen zwischen Erinnerungen und Zukunftsplänen“ erzählen vier Frauen aus Syrien über ihr Leben früher und heute, über Probleme und Hoffnungen. Der Vortrags- und Gesprächsabend findet am Freitag (17. März) um 19.30 Uhr im Clemens-August-Heim am Ostwall statt. Veranstaltet wird der Abend von der Bücherei St. Lamberti, der evangelischen Kirchengemeinde und der St. Lambertus-Gemeinde.

Riham Sabbagh, früher Englisch-Dozentin an der Universität Aleppo, wird im Rahmen einer bebilderten Präsentation einen Einblick in ihr Leben und den Alltag in Syrien geben, die sie im Rahmen des Projekts „Lifebackhome“ erstellt hat. Bei diesem Projekt gehen junge Geflüchtete in Schulklassen, um dort anhand persönlicher Erfahrungen aufzuzeigen, was Flucht und Ankommen für den Einzelnen bedeutet.

Eine Gesprächsrunde schließt sich dann an mit Riham Sabbagh, Hind Almohamed Alsaeed, Hausfrau und Mutter von acht Kindern, ihrer Tochter Nirmin Almalla, Bauingenieur-Studentin, und Hanna Hasan, zweifache Mutter, früher Lehrerin und ab Sommer Auszubildende. Dabei geht es um Gemeinsamkeiten und Unterschiede beim Familienbild und den Frauenrollen in den verschiedenen Kulturen. Und es soll der Frage nachgegangen werden, wo die syrischen Frauen in Deutschland Erleichterungen für ihr Leben erfahren, aber auch welche Hindernisse sie in unserer Gesellschaft erleben.

Zum Abschluss können die Zuhörer und Zuhörerinnen dann gezielt Fragen an die vier Frauen stellen und mit ihnen diskutieren. Anmeldungen sind nicht erforderlich, der Eintritt ist frei.


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