Aktuelle Hochwasserlage und Sperrungen Emsdetten und Rheine

Das Foto zeigt den Hochwasserstand von der Emssbrücke in Sinningen (B475) aus fotografiert. Foto: Liesenkötter

Überregional

Emsdetten/Rheine. Die extremen Niederschläge der letzten Tage haben dazu geführt, dass verschiedene Flüsse und Wasserrückhaltesysteme im Kreis Steinfurt voll- und teilweise übergelaufen sind. Aktuelle Schwerpunkte liegen unter anderem in Emsdetten, Sinningen, Rheine, Greven und Lotte.

Bereits seit Heiligabend kämpfen Einsatzkräfte der Feuerwehr, der Polizei, des Rettungsdienstes, der Verwaltung sowie verschiedener Hilfsorganisationen wie THW und DLRG gegen das Hochwasser an.

Viele Bäche und Flüsse im Kreis Steinfurt führen immer noch deutlich Hochwasser. Besonders betroffene Gebiete sind teilweise für Menschen und Fahrzeuge gesperrt.

Aktuell sind vom Hochwasser vor allem Teile der Innenstadt von Rheine (Ems), Greven (Ems), Emsdetten (Ems, Mühlenbach), Saerbeck (Ems) und Lotte (Hase, Düte) betroffen.

Pegelstand der Ems

Der Pegelstand der Ems in Greven liegt derzeit bei 7,18 m und damit 56 cm unter dem Höchststand von 7,74 m vom 27. Dezember 2023; Tendenz weiter fallend. Laut Wetterdaten des Deutschen Wetterdienstes ist zwar für die nächsten Tage weiterer Regen angekündigt, aber ohne größere Auswirkungen auf die Pegelstände. Die Hochwasserlage in und um Emsdetten entspannt sich zunehmend.

Dennoch bleiben Stadtverwaltung und Freiwillige Feuerwehr auf mögliche weitere Einsätze vorbereitet. An einigen Stellen werden zwar Absperrungen zurückgenommen, die Absperrmaterialen bleiben aber vor Ort und in Reichweite. Auch die Sandsäcke bleiben vorsichtshalber bis ins Neue Jahr liegen. Im Januar wird die Stadt dann mit den Aufräumarbeiten beginnen und auch Bürgerinnen und Bürgern Möglichkeiten bieten, benutzte Sandsäcke zu entsorgen.

In diesem Zusammenhang weist die Stadtverwaltung darauf hin, dass der Sand in den Sandsäcken mit Emswasser in Kontakt gekommen ist und privat nicht genutzt werden sollte, insbesondere nicht als Spielsand für Kinder.
Abschließend weist die Stadtverwaltung erneut darauf hin, dass die aktuell bestehenden Absperrungen zwingend einzuhalten sind.

Zudem weist die Feuerwehr erneut darauf hin, dass es aktuell gefährlich sein kann Wasser aus Kellern abzupumpen. Das Wasser in den Kellern kommt meist nicht durch Türen oder Fenster, sondern aus dem Boden. Das Grundwasser steht extrem hoch und drück nach oben. Ein Abpumpen würde zum einen nur für eine kurze Zeit helfen, da das Grundwasser schnell wieder nachdrückt. Zum anderen kann es passieren, dass wenn der Wasserdruck von oben fehlt, die Bodenplatte durch das Grundwasser im Boden hochgedrückt werden kann. Erst wenn der Pegelstand an der Ems weiter merklich zurückgeht, können die Keller gefahrlos ausgepumpt werden.

Hembergen Hochwasser

"Straße" hinter der Hembergener Emsbrücke

Die Gefahrenabwehr des Kreises Steinfurt bittet aus gegebenem Anlass eindringlich darum, betroffene Gebiete unbedingt zu meiden und diese weiträumig zu umfahren, überflutete Straßen und Wege nicht „zu erkunden“, sich keinesfalls in oder auf die Gewässer oder sonstige überflutete Flächen zu begeben. Hier besteht akute Lebensgefahr!

Sich bei Überschwemmungsgefahr nicht in Kellern oder Tiefgaragen aufzuhalten und den Anweisungen der örtlichen Einsatzkräfte Folge zu leisten.

Die aktuelle Wetterlage ist den örtlichen Medien zu entnehmen. Weitere Informationen und Handlungsanweisungen sind auch in der Warn-App NINA enthalten.


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