Claudia Schmidtfrerick gewinnt Poetry Slam zum Internationalen Frauentag

Den Poetry Slam des Kreises Steinfurt zum Internationalen Frauentag gewann Claudia Schmidtfrerick (2.v.l.). Auch die anderen Slammerinnen begeisterten die rund 100 Zuschauerinnen und Zuschauer sowie Moderator Andreas Weber (r.): Poldi (l.), Lisa Thiel (3.v.l.), Finja Carstens (4.v.l.) und Romina Gebauer (5.v.l.). Foto: Kreis Steinfurt

Überregional

Kreis Steinfurt. Was Frauen wollen, war am Ende des Abends klar: Schutz vor sexueller Belästigung und Geschlechtsstereotypen, geteilte Care-Arbeit und eine gleiche Bezahlung für die gleiche Arbeit.

Fünf Slammerinnen gaben am Freitagabend im DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst in Hörstel ihre Gedanken und Gefühle rund um den Internationalen Frauentag preis. Das begeisterte nicht nur das Münsteraner Moderatorenduo Clara Forster („Ich verpasse gar nichts, weil ich nicht auf einer Demo bin. Hier ist es auch laut und kämpferisch!“) und Andreas Weber („Wir kommen wieder!“), sondern auch das Publikum im Kleinen Saal. Organisiert wurde die Veranstaltung gemeinsam vom Gleichstellungsbüro und vom Amt für Kultur, Tourismus und Heimatpflege des Kreises Steinfurt.

Obwohl der Poetry Slam aufgrund der zahlreichen Kartenreservierungen schon im Vorfeld vom Café Clara in den Kleinen Saal des Kunsthauses verlegt wurde, war auch dort am Freitagabend jeder Platz besetzt. Das Publikum bewertete die Beiträge von Poldi sowie Finja Carstens aus Osnabrück, Claudia Schmidtfrerick aus Rheine, Romina Gebauer aus Bad Iburg und Lisa Thiel aus Marburg mit Punktekarten.

Gewonnen hat den Poetry Slam Claudia Schmidfrerick. Sie sprach in der ersten Runde über ihre Arbeit im Frauenhaus in Rheine: „(…) Ich kenne Kinder, die haben sich schützend vor ihre Mutter geschmissen und Fünfjährige, die die Nummer der Polizei auswendig wissen, denn die haben sie schon ein paarmal gewählt. (…)“ In der zweiten Runde diente ihr das Lied „Männer“ von Herbert Grönemeyer als Vorlage für ihren Text: „(…) Frauen schaffen schwer, ihre Börse bleibt leicht, weil sie nicht denselben Lohn wie ein Mann erreicht. Kriegt schon früh gesagt, dass sie besser schweigt! Wann wird es endlich gerecht? (…)“


Anzeige