Salzbergen. Der Volkstrauertag erinnert traditionell an die Millionen Opfer der Weltkriege. Am 15. November haben die Salzbergener auch der Toten und Verletzten des Terroranschlags in Paris gedacht.
Zu Beginn der Gedenkfeier sagte Bürgermeister Andreas Kaiser: „Wir sind sprachlos angesichts des Hasses, der Gewalt, des Terrors, der inzwischen auch Europa, auch uns, erreicht hat!“ Der Opfer des Terrors in Paris wurde deshalb ganz besonders in einer Schweigeminute gedacht.
Zuvor hatten der Musikverein sowie der Kirchenchor St. Cyriakus die Gedenkfeier musikalisch eröffnet und Bürgermeister Kaiser erinnerte während seiner Begrüßung daran, dass der Volkstrauertag nicht nur den Opfern der Weltkriege, sondern aktuell auch den Opfern der bewaffneten Konflikten in der Welt gewidmet sei. Sein besonderer Gruß galt den Vertretern der Verbände und Vereine, des Gemeinderates und der Verwaltung, des Ortsrates Steide, den Vertretern der Raffinerie sowie den interessierten Bürgern. Seinen besonderen Dank sprach er allen Beteiligten aus, die für den würdigen Ablauf des Volkstrauertages gesorgt hatten.
Nach der Kranzniederlegung am Ehrenmal durch Bürgermeister Kaiser und den Kreistagsabgeordneten und Ratsvorsitzenden Franz-Josef Evers trug dieser seine Gedanken zum Volkstrauertag vor. Evers: „Wir gedenken der gefallenen Soldaten und der getöteten Zivilisten; wir erinnern an Menschen, die in der Gefangenschaft oder auf der Flucht umkamen; wir gedenken der Männer und Frauen, die ihren Widerstand gegen die Diktatur mit ihrem Leben büßen mussten; wir erinnern an Mitbürgerinnen und Mitbürger, die verfolgt und vernichtet wurden, weil sie als Juden oder Mitglieder ethnischer Minderheiten nicht in das rassistische Bild der Nazis passten. Auch wir in Salzbergen haben viele Gefallene aus beiden Weltkriegen und viele getötete Mitbürger zu beklagen.“
Seine Gedanken richtete er auch an die Opfer der politischen Verfolgung und des Terrorismus‘, zwei Tage nach den Angriffen in Paris. „Diese unschuldigen Opfer schließen wir heute ganz besonders in unsere Trauer mit ein“, so Evers. Mit der Nationalhymne wurde die Gedenkfeier beendet.
