Schapen. Situationen wie diese lösen bei vielen Menschen schon in der Vorstellung Angst aus: Ein Mensch erleidet Kammerflimmern, bricht zusammen und muss wiederbelebt werden.
Die einzig wirksame Behandlung ist die sofortige elektrische Defibrillation in Kombination mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung, die durch Laien eingeleitet werden sollte.
Die Mitglieder der CDU-Fraktion des Schapener Gemeinderates haben sich den Umgang mit einem AED-Gerät von Sonja Wallmann, ehrenamtliche Mitarbeiterin des DRK-Ortsvereins Spelle, erklären lassen. „Der Defibrillator ersetzt keineswegs die üblichen Wiederbelebungsmaßnahmen. Er gibt nach dem Einschalten alle notwendigen Tätigkeiten akustisch klar vor, überprüft die Herzfrequenz und beendet bei Bedarf durch gezielte Stromstöße die lebensbedrohlichen Rhythmusstörungen des Herzens.
Das Gerät ist so konzipiert, dass kein Schaden verursacht werden kann. Ein Elektroschock wird nur abgegeben, wenn tatsächlich ein lebensgefährliches Kammerflimmern vorliegt“, berichtete Wallmann und legte dar, dass insbesondere die Ersthelfer gefordert seien. „Beim Herzflimmern spielt Zeit eine entscheidende Rolle. Wenn der Defibrillator eingesetzt wird, ist es zwingend erforderlich, gleichzeitig auch den Rettungsdienst zu alarmieren“, machte Wallmann auf die Notwendigkeit einer schnellen Hilfe aufmerksam.
Bereits seit 2008 wird in der Samtgemeinde Spelle eine möglichst flächendeckende Ausstattung mit Defibrillatoren angestrebt. Mit Unterstützung verschiedener Privatpersonen und Firmen ist es gelungen, an zentralen Punkten öffentlich zugängliche Defibrillatoren anzubringen. Diese werden fachmännisch vom DRK-Kreisverband Emsland gewartet. Bislang sind in der Samtgemeinde 17 AED-Geräte öffentlich zugänglich.
