WSV: Endlich wieder Training!

Mit „Abstand“ trainiert es sich am besten, wie Lukas Meemann, Jasper Nienhaus, Kevin Rempel und Simon Heeke (v.l.) mit den Booten beweisen. Foto: WSV Rheine

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Rheine. „Endlich wieder im Boot sitzen und auf die Ems gehen!“ – dieser Stoßseufzer dürfte einigen Nachwuchskanuten der Rennsportabteilung des Wassersportvereins Rheine (WSV) über die Lippen gegangen sein, als sie jetzt nach acht scheinbar endlosen Wochen ihrem Sport wieder ausüben konnten.

Aufgrund der Corona-Krise und der damit verbundenen Regelungen durfte das Bootshaus am Kettelerufer in dieser Zeit nicht betreten werden; der Vereinssport lag brach. Dennoch hat die Rennsportabteilung ihr Training aufrechterhalten: Via Skype schalteten sich die Trainer quasi in die Wohnzimmer ihrer Schützlinge und leiteten die Übungen an. Nachdem einige Maßnahmen nun gelockert worden sind, trafen sich die Nachwuchskanuten endlich wieder an ihrer Sportstätte, um ihren originären Sport auszuüben. 

Doch das bedurfte einiger Vorbereitungen, um allen Maßgaben zu entsprechen, wie Trainer Christian Lüttmann erzählte. „Bei uns in der Rennsportabteilung trainieren etwa 20 Kinder und Jugendliche, die wir in zwei Leistungsgruppen aufgeteilt haben. Das ist ja jetzt nicht mehr möglich.“ Also hat sich das Trainerteam zusammengesetzt und überlegt, wie es organisiert werden kann. „Jetzt trifft sich der Nachwuchs in fünf Gruppen zu je vier Sportlern und einem Trainer. „Die Schwierigkeit lag darin, die Gruppen so auf die Tage zu verteilen, dass alle wieder möglichst viel paddeln können, sich die Gruppen untereinander aber nicht begegnen“, schilderte er die Vorgehensweise. Das klappe nur, weil im Verein so viele ehrenamtliche Trainer und Betreuer zur Verfügung stünden, sodass jeder Gruppe jetzt zwei- bis dreimal jeweils zwei Stunden Training angeboten werde.

Zum praktischen Ablauf gehört nun auch, dass die Kanuten bereits umgezogen am Verein erscheinen, da die Umkleiden nicht betreten werden dürfen. „Die Wechselsachen, die benötigt werden, falls jemand auf der Ems kippen geht, legen wir in die Werkstatt. Auch die Einhaltung der Abstandsregel von 1,5 Metern klappt auf der Ems richtig gut. „Nur an Land müssen wir die Kinder noch hin und wieder daran erinnern“, meinte Lüttmann. Aber das werde von Mal zu Mal besser, betonte er.
Die Rennkanuten sind froh, wieder im Boot sitzen zu können. „Schön, dass wir wieder auf die Ems gehen, weil das Training zuhause doch irgendwann langweilig wird“, freut sich Kevin Rempel über die Entwicklung und Lockerungen der Social-Distancing-Maßnahmen. Er gibt aber auch zu, dass er beim ersten Mal direkt in die Ems gefallen ist. „Jetzt klappt aber alles super.“ Was dem 13-Jährigen jetzt noch fehlt, sind die Regatten. Er hat zwar erst an zweien teilgenommen, sein Ehrgeiz war aber geweckt, sich in diesem Jahr noch sportlich mit anderen Vereinen zu messen.

Der 14-jährige Jasper Nienhaus hingegen ist schon ein „alter Hase“, was Wettkämpfe angeht. „Ich bin jetzt seit 2014 im Verein, aber so lange habe ich noch nie mit dem Paddeln pausiert“, bekennt er, akzeptiert aber, dass es wohl in diesem Jahr keine Regatten mehr gibt. „Das ist zwar schade, weil wir den Winter über immer hart trainieren als Vorbereitung auf die Wettkämpfe, aber da uns ja jetzt die Praxis auf dem Wasser fehlt, ist es nicht so schlimm. Wir freuen uns eben auf das kommende Jahr, wo hoffentlich wieder alles normal verläuft.“


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