Homeoffice als Arbeitsmodell der Zukunft: Chance und Herausforderung zugleich

Das Homeoffice kann zu einer Erfolgsgeschichte werden. Foto: privat AI

Karriere & Beruf

Haben die bisher funktionierenden Arbeitszeitmodelle ausgedient? Seit einigen Jahren etabliert sich ein neuer Trend unter den Beschäftigten: Homeoffice. Wer kann, arbeitet vollständig oder gelegentlich „remote“. Viele Experten sehen darin eine Chance, neue Fachkräfte zu begeistern und das Familienleben besser mit der Arbeitswelt zu vereinen.

Doch das neue Modell bringt auch Herausforderungen mit sich.

Vertrauen heißt die neue Währung

Arbeiten die Mitarbeiter im Büro, sind sie meist von anderen Kollegen und sogar dem Chef umgeben. Im Homeoffice ist dies nur bedingt möglich. Hier sitzen die Mitarbeiter meistens allein und haben höchstens mal digitale Berührungspunkte mit E-Mails, Online-Meetings oder Telefonaten. So viel unbeaufsichtigte Zeit birgt natürlich Potenzial, um es mal lockerer anzugehen und vielleicht doch nicht pünktlich am PC zu sitzen oder früher Feierabend zu machen. Hier sind Arbeitnehmer und Arbeitgeber gefragt. Mitarbeiter brauchen gutes Selbstmanagement und verantwortungsvollen Umgang mit den Arbeitsmitteln. Arbeitgeber brauchen einen Vertrauensvorschuss, den sie in ihre Mitarbeiter investieren.

Wenn das Homeoffice zur Gesundheitsfalle wird

Nicht jeder, der gern im Homeoffice arbeitet, hat auch die richtige Einrichtung dafür. Häufig fehlt es an einem ergonomischen Stuhl und einem Arbeitsbereich. Ein Schreibtisch 160 x 80 cm ist ideal, um alle Unterlagen zu verstauen und trotzdem Platz für den PC/Laptop zu haben. Bestenfalls ist er höhenverstellbar, sodass eine Rückenschule des Arbeiten mit passgenauer Tischhöhe möglich ist.

Auch eine ausreichende Beleuchtung ist wichtig, um die Augen zu schonen. Ist der Arbeitsplatz zu dunkel, strengt das die Augen zusätzlich an. Die Folge sind Kopfschmerzen, Verspannungen im Nacken und verschlechterte Sehstärke. Damit das Arbeiten auch zu Hause Spaß macht und effizient ist, sollte ein eigener Bereich ohne Störungsmöglichkeiten geschaffen werden.

Ständig erreichbar: Die Arbeitszeiten-Falle im Homeoffice

Aufstehen und sofort an den Arbeitsplatz setzen. Lange Wege zur Arbeit entfallen, sodass auch Ausschlafen möglich ist. Was so verlockend klingt, hat auch einen Nachteil. Wer im Homeoffice arbeitet, schafft die Trennung zwischen Arbeit und Privatleben manchmal nur schwer was die Psychische Gesundheit am Arbeitsplatz gefärdet. Schließlich steht der PC ja irgendwie im privaten Umfeld und ist bei Bedarf schnell hervorgeholt.

Beim Arbeiten im Büro ist die Trennung leichter. Soweit der PC ausgeschaltet und die Bürotür geschlossen wird, fällt auch der Arbeitsstress ab. Um diese Leichtigkeit auch im Homeoffice zu erreichen, sollten Mitarbeiter eine strikte Arbeitszeiteinteilung einhalten. Eine Excel Liste hilft dabei, die Anfangs- und Endzeiten des jeweiligen Arbeitstages zu erfassen. So fällt schnell auf, wenn eine Dysbalance zwischen Privat- und Arbeitsleben herrscht.

Selbstmanagement etablieren

Unabdingbar für effizientes Arbeiten zu Hause ist Selbstmanagement. Ein genauer Plan mit allen täglichen Aufgaben sowie Pausenzeiten hilft, den Überblick zu behalten. Ideal dafür ist eine Liste. Wer möchte, verfasste sie digital oder auf einem Stück Papier. Die digitale Variante eignet sich, um sich beispielsweise mit Kollegen abzustimmen und ihnen die Möglichkeit zur Fortschrittskontrolle einzuräumen. Regelmäßige kleine Pausen sind ebenso wichtig. Wer ca. 1 Stunde unentwegt auf den PC-Bildschirm gestarrt hat, sollte seinen Augen 10 Minuten Auszeit gönnen. Bewegung währenddessen ist ebenfalls motivierend und bringt neue Energie. Auch die Stoßlüftung innerhalb dieser Zeit hilft, um frischen Sauerstoff in den Raum zu bekommen und nach der kurzen Pause hoch konzentriert weiterarbeiten zu können.


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