Richtig aufgelegt

Margarete Michel-Puckert. Foto: Podszun

Lifestyle

Ibbenbüren. Sonnenzeit ist Grillzeit: „Doch falsche Handhabung am Grill ist riskant, etwa wenn sich durch auf die Glut tropfendes Fett krebserregende Stoffe bilden oder gesundheitsschädliche Keime übertragen werden“, warnt Margarete Michel-Puckert von der Verbraucherzentrale und gibt Tipps für ungefährliches Grillen:

• Grillgerät: Während ein offenes Holzkohlefeuer dem Grillgut den typischen Geschmack verleiht, sind für Gas- und Elektrogeräte die kurzen Vorheizzeiten und durch den fehlenden Rauch weniger krebserregende Stoffe ein Plus. Einweg-Grills verursachen unnötig viel Abfall.

• Grilltechnik: Grillgut erst auf den Holzkohlegrill legen, wenn sich eine weiße Ascheschicht gebildet hat und kein Rauch mehr aufsteigt. Grillschalen verhindern, dass Fett in die Glut oder auf die Heizschlange spritzt. Auf ständiges Bestreichen mit Marinade oder das Bespritzen mit Bier besser verzichten. Verkohlte Stellen an Gegrilltem nicht essen!

• Grillgut: Sattessen sollte man sich an den Gemüse- und Salatbeilagen. Das ist gesünder und lässt finanziellen Spielraum für Tierisches aus verbesserter Tierhaltung, wie Bio-Produkte, Fleisch mit Tierschutzlabel oder mit den Haltungskennzeichnungen des Handels Stufe 3 oder 4. Nachhaltig gefangener Fisch ist an Siegeln wie MSC und Naturland Wildfisch zu erkennen, Fisch aus nachhaltiger Aquakultur an Kennzeichnungen wie Bio oder dem ASC-Logo. Auf keinen Fall gehört Gepökeltes auf den Grill, da beim Erhitzen aus dem Nitritpökelsalz krebserregende Nitrosamine entstehen können.

• Grillvarianten: Verschiedene Käsesorten wie zum Beispiel Halloumi eignen sich zum Grillen. Fast alle Gemüsesorten sind mit Füllung oder Öl bestrichen hervorragend. Früchte ergeben nach nur wenigen Minuten auf dem Rost leckere, aromatische Desserts.

• Grillwürze: Fleisch, Fisch oder Gemüse erst nach dem Grillen salzen, damit es nicht austrocknet. Salz und Säure lösen Aluminium aus der Alufolie und übertragen es aufs Grillgut. Wegen seines Salzgehalts sollte auch Käse nicht in Alufolie eingewickelt werden. Eine Alternative sind mehrfach verwendbare Grillschalen aus Edelstahl. Um das Austrocknen zu verhindern, sollte das Grillgut dünn mit hitzestabilem Öl bestrichen werden. Marinaden am besten selbst zubereiten, weil hierbei auf Zusatzstoffe verzichtet wird.

• Grillhygiene: Nur bei gut durchgegrilltem Fleisch sind krankheitserregende Keime kein Problem. Eine Übertragung von Keimen von rohen auf gegarte Lebensmittel lässt sich vermeiden, wenn verschiedenes Besteck und Teller verwendet werden. Hände, Geräte und Flächen, die mit rohen Waren oder Marinaden in Kontakt waren, gut mit heißem Wasser und Spülmittel säubern.

Informationen und Beratung erhalten Ratsuchende immer mittwochs von 10 bis 14 und 15 bis 18 Uhr im Rathaus Ibbenbüren, Telefon 05451 / 931933.


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