Laer. Fragt man Frank Böckenfeld nach dem vergangenen Jahr, treibt es dem Kita-Leiter immer noch leicht den Schweiß auf die Stirn. Denn es ist viel passiert in dieser Zeit. Im April ist die Kita Regenbogen von ihrem Provisorium in den Neubau am Freisenbrock umgezogen.
Zeitgleich lief seit vergangenen Juli die einjährige Zertifizierungsphase zum Familienzentrum, die jetzt erfolgreich abgeschlossen wurde. Offiziell ist die Kita Regenbogen nun Familienzentrum. Ein ganz schön dickes Brett, das Einrichtungsleiter Böckenfeld aber nicht allein zu bohren hatte. „Unser ganzes Team war in diesen Entwicklungsprozess mit eingebunden“, hebt er die Leistung seiner Mitarbeiterinnen hervor.
Nordrhein-Westfalen war 2006 das erste Bundesland, das Familienzentren eingerichtet hat. Um zertifiziertes Familienzentrum zu werden, gibt es bestimmte Vorgaben, die erfüllt werden müssen. „So haben die Mitarbeiterinnen verschiedene Kurse besucht, um sich entsprechende darin zu qualifizieren und nun Ansprechpartner in unterschiedlichen Gebieten sind“, erläutert er das Prozedere. Dazu gehören die Bereiche Ernährung und Bewegung, Kindertagespflege, Kinderschutz und interkulturelle Arbeit. Die Kitaarbeit habe sich im Laufe der Zeit gewandelt, gibt er zu.
„Sie geht über die pädagogische Arbeit im Elementarbereich hinaus“, meint er. Über das Familienzentrum bietet die Kita jetzt niedrigschwellige Bildungsangebote für Familien an – alles in Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Kooperationspartner wie der Bildungsstätte des Jugend- und Familiendienstes e. V. (jfd), der auch Träger der Einrichtung ist, der Familien- und Erziehungsberatung der Diakonie des Kreises Steinfurt mit Sprechzeiten vor Ort, der Jugendhilfe des Kreises Steinfurt und dem Arbeitskreis Zahngesundheit des Kreises Steinfurt, der eine örtliche Zahnärztin vermittelt hat, die nun regelmäßig in die Kita kommt. „Unsere Angebote sind grundsätzlich für alle offen“, betont Frank Böckenfeld. „Sie sollen Anlaufpunkt, Forum und Treffpunkt für Familien sein – auch und vor allem für die, die neu hinzugezogen sind“, fügt er mit Blick auf den aktuellen Ausbau neuer Wohngebiete in der Gemeinde Laer hinzu.
