Kreis bietet kostenlos regionales Saatgut an

Das schmeckt! Der Pinselkäfer findet in der Acker-Witwenblume Nahrung. Foto: Kreis Steinfurt

Garten

Kreis Steinfurt. Heimische Blütenpflanzen wie Kornblume, Margerite, Wilde Möhre und Odermennig sind selten geworden. Mit ihnen verschwinden Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten, denen Pollen und Nektar als Nahrung fehlen.

Welche Rolle haben Insekten in der Nahrungskette?

Insekten haben eine wichtige Rolle als Schlüsselgruppe in der Nahrungskette und aufgrund ihrer Bestäuberleistung.

„Um möglichst vielen unterschiedlichen Tierarten Nahrung und Nistplätze zu bieten, sollte bei der Anlage einer Blühfläche auf heimische Wildpflanzen gesetzt werden“, so Ester Susewind von der Unteren Naturschutzbehörde beim Kreis Steinfurt. Es gebe zwar so genannte „Allesfresser“ unter den Insekten, die auch Kultur- und Zierpflanzen nutzten, doch insbesondere bei der Eiablage seien viele Insektenarten sehr wählerisch. Zahlreiche Schmetterlingsraupen fressen etwa ausschließlich an einer einzigen, heimischen Pflanzenart. Ein weiterer Vorteil der heimischen Wildpflanzen sei, dass sie besonders gut an die hiesigen Klima- und Bodenverhältnisse angepasst seien.

Der Kreis Steinfurt unterstützt die Anlage einer artenreichen Blühfläche aus heimischen Wildpflanzen sowohl auf privaten als auch auf öffentlichen Flächen. Die Untere Naturschutzbehörde stellt Bürgerinnen und Bürgern, Kommunen, Vereinen und Institutionen kostenlos regionales Saatgut zur Verfügung. Die Mindestflächengröße für die Anlage einer Blühfläche beträgt innerorts zehn und im Außenbereich 100 Quadratmeter. Die maximale Flächengröße liegt bei 10.000 Quadratmetern. Voraussetzung für eine erfolgreiche Anlage und Förderung ist eine sonnenexponierte Lage der Fläche sowie eine Sicherung und Pflege der Fläche (Mahd mit Abräumen) über mindestens fünf Jahre.

Der Herbst ist an Tagen mit feuchter Witterung die optimale Jahreszeit für die Anlage einer Blühfläche, sodass ein Antrag auf Förderung möglichst zeitnah gestellt werden sollte. Seit dem Start des Förderprogramms im Herbst 2018 wurden bis Januar 2020 rund elf Hektar Blühflächen über das Förderprogramm des Kreises angelegt.

Nähere Informationen zu dem Blühflächen-Förderprogramm und das Antragsformular erhalten Interessierte auf der Homepage des Kreises Steinfurt unter www.kreis-steinfurt.de durch die Eingabe des Suchbegriffs „Blühflächen“ oder auf der Unterseite „Biodiversität“ unter Projekte und Programme. Ansprechpartner bei der Unteren Naturschutzbehörde sind Esther Susewind, Telefon 02551 / 691484, und Stefan Kölker unter der Nummer 02551 / 691431.


Anzeige


Kleinanzeigen inserieren in der Zeitung


Medienberatung für gestaltete Anzeigen


Mediadaten Verlag Zeitung NRW Steinfurt