Lengerich. Seit Montag (3. Dezember) ist auf dem Dyckerhoff-Gelände ein 350-Tonnen-Kran in Aktion zu sehen. Schon in den Tagen zuvor wurde das obere Drittel des Wärmetauscherturms der Drehofenlinie 8 bis auf eine Höhe von 103 Meter eingerüstet sowie eine mobile Arbeitsbühne angebracht.
Der Aufbau des Krans erfolgte laut Pressemitteilung des Zementwerks am vergangenen Montag ab 6 Uhr früh. Kran und Gerüst werden benötigt, um eine weitere Maßnahme von Dyckerhoff zur Staubminimierung zu verwirklichen: die Südseite des Wärmetauscherturms wird mit Trapezblechen eingekleidet. Damit soll in Zukunft verhindert werden, dass der Wind durch den Turm hindurchwehen und eventuell ausgetretene Rohmehlstäube in der Umgebung verteilen kann.
Im Zuge des Gerüstaufbaus und der Anbringung der Trapezbleche und deren Unterkonstruktion aus Stahlbauteilen müssen auch Schleif- und Schweißarbeiten durchgeführt werden. Die Maßnahmen finden ausschließlich innerhalb des Werksgeländes statt. Es könne jedoch zu Lärm und Funkenflug kommen, die auch außerhalb des Geländes gehört oder gesehen werden, heißt es weiter in dem Bericht.
Bereits seit 2017 rüste Dyckerhoff schrittweise sogenannte Zyklone – durch die das Rohmehl im Wärmetauscher in den Drehofen gelangt – mit einer zusätzlichen Messtechnik aus. Hiermit könne eine Verstopfung mit Rohmehl frühzeitig erkannt und beseitigt werden. Die Installation werde voraussichtlich in 2019 für alle Zyklone erfolgt sein.
Für die Einkleidung des Wärmetauschers sollen Investitionskosten von rund 175.000 Euro entstehen. Für die Installation der Zyklonüberwachung werden insgesamt rund 500.000 Euro erwartet.
Dyckerhoff geht davon aus, dass aufgrund dieser Vorkehrungen ein Rohmehlniederschlag in der Nachbarschaft wie im August 2016 in Zukunft nicht mehr auftreten wird.
