Mehr Licht für den Windmöller-Steinbruch

Eine schlagkräftige Truppe von 30 Helfern traf sich im Februar zu einem Pflegeeinsatz im alten Windmöller-Steinbruch in Lengerich-Hohne. Foto: IG Teuto

Wirtschaft

Lengerich. Der aufmerksame Spaziergänger, der auf dem Dyckerhoff-Rundwanderweg oberhalb der Bachstraße unterwegs ist, stößt hier auf ein Stück Lengericher Industriegeschichte. Die alten Halden, Abbruchkanten und Sohlen des Windmöller-Steinbruchs sind noch gut in der Landschaft zu erkennen.

Seit nunmehr 90 Jahren hat die Natur im Steinbruch wieder die Oberhand. Eine Wiese am westlichen Rand des Steinbruchs wird seit vielen Jahren von den Bentheimer Landschafen der ANTL beweidet. Auf den Abraumhalden hat sich schon längst ein geschlossener Wald gebildet.

Auf der tiefsten Sohle des Steinbruchs befindet sich ein Seggensumpf, der sich besonders im Frühjahr zu einem wassergefüllten Teich mit allerlei Tieren und Pflanzen entwickelt. Die östlich angrenzenden sonnenexponierten Bermen und Böschungen beheimaten Arten der Kalkmagerrasen. Einzelne Wacholderbüsche und Wiesenorchideen zeugen noch von der offenen Struktur vergangener Jahrzehnte. Doch die aufwachsenden Bäume und Sträucher beschatten das Gelände zunehmend.

Um den Licht liebenden, seltenen Arten dort wieder bessere Wuchsbedingungen zu schaffen, riefen die Interessengemeinschaft Teutoburger Wald (Ig Teuto) und die ANTL gemeinsam zu einem Pflegeeinsatz auf.

Rund 30 Helfer trafen sich an einem Samstagmorgen im Februar im alten Windmöller-Steinbruch. Unterstützt wurde das Helferteam von den Azubis der Firma Dyckerhoff und Mitarbeitern von Calcis Lienen. Prof. Dr. Norbert Hölzel, Vorsitzender der Ig Teuto, und Karl-Heinz Löckener vom ANTL-Pflegetrupp gaben den Helfern die notwendigen Anweisungen, bevor es an die Arbeit ging.

Mit Motorsägen und Astscheren wurde den Bäumen und Sträuchern zu Leibe gerückt. Das geschnittene Holz wurde sofort an Ort und Stelle gehäckselt und auf einen Anhänger geblasen.  Gegen Mittag lockte der Duft frisch gegrillter Lammbratwurst die fleißige Helferschar an den ANTL-Grill. Der Samstageinsatz hatte sich gelohnt. Denn da, wo vorher noch dichtes Buschwerk vorherrschte, ist nun wieder eine Wiese erkennbar. Ein seltener Standort für die sonnenhungrigen Kalkmagerrasenarten.


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