Johanna sammelt 238 Euro für Alois Brüning

Mit diesem gelben Sparschweinchen zog die achtjährige Johanna Willmann aus Lengerich los und sammelte Spenden für einen neuen E-Rolli für Alois Brüning. Foto: Bettina Lamprecht

Lengerich

Lengerich (BeLa). Als Johanna Willman von dem Unglück hörte, dass man Alois Brünings Elektro-Rollstuhl kürzlich aus der Garage der Wohneinrichtung des Vereins Förderkreis für psychisch Erkrankte und Behinderte an der Bergstraße geklaut und dann noch mutwillig zerstört hat, beschloss auch die achtjährige Schülerin aus Lengerich zu helfen.

 

Da war der 64-jährige Alois Brüning „von den Socken“, als er am vergangenen Freitag Besuch von Johanna Willman aus Lengerich bekam. Doch Johanna war nicht allein – in den Händen hielt die achtjährige Schülerin stolz ein kleines, gelbes Sparschwein, mit der Aufschrift: „Ich sammel für Alois Brüning!“

Fünf Tage bat Johanna in der Nachbarschaft, in ihrer Schule, in Geschäften und im Bekanntenkreis um Spenden.

„Als Mama mir von dem Unglück mit dem E-Rolli erzählt hat, bin ich sofort bei uns im Haus losgegangen, um für Alois zu sammeln.“ So landeten schon mal die ersten 5 Euro in einem provisorischen Spendenumschlag. Johanna war von der Hilfsbereitschaft überwältigt. „Sogar andere Kinder schlachteten ihr eigenes Sparschwein, um wenigstens ein bisschen was geben zu können“, so die engagierte Schülern. Auch Johannas Mutter, die auf der Neurologie-Station in der LWL-Klinik arbeitet, stellte auf der Station B2 ein Spenden-Schweinchen auf. So kam innerhalb von nur fünf Tagen ein Spendenbetrag von rund 238 Euro zusammen.

Das Unglück von Alois Brünung hatte sich zuvor ebenfalls schnell herumgesprochen und viele Menschen spendeten, damit der Gehbehinderte so schnell wie möglich wieder mobil werden konnte. So kam es, dass aufgrund dieser großen Welle der Hilfs- und Spendenbereitschaft sich Alois Brüning bereits einen gebrauchten E-Rolli (Foto) kaufen konnte. Natürlich war Johannas selbstloser Einsatz nicht umsonst, denn das neue Gefährt wurde gebraucht gekauft und ist zwar noch gut in Schuss, jedoch ist die Garantie abgelaufen. „Das übrig gebliebene Geld wird an die Seite gelegt“, versichert Ute Dölling-Ruhe, von der Wohneinrichtung, davon werden Reparaturen bezahlt oder die Anschaffung einer neuen Batterie.“

An Johanna sollten sich einige Kinder und Jugendliche ein Beispiel nehmen. Ganz besonders diejenigen, die zuvor den Elektro-Rollstuhl geklaut und völlig sinnlos demoliert haben.