Mehr als nur löten

Hier ist Geschick gefragt: Sven Grabs bearbeitet eine Platine für einen Praktikumsversuch. Foto: FH Münster/Pressestelle

Steinfurt

Steinfurt. Mit anderen Auszubildenden in der Zentralwerkstatt am Fachbereich Elektrotechnik und Informatik arbeiten, von den Ingenieuren clevere Kniffs lernen, Laborgeräte reparieren und instand halten, Versuche für Praktika entwickeln und vorbereiten, Platinen designen und löten – das ist der Arbeitsalltag angehender Systemelektroniker an der FH Münster.

Denn an der Hochschule kann man nicht nur studieren, schon immer bietet sie auch vielfältige Ausbildungsberufe an. Vielfältig, das ist auch das Schlagwort, das Tim Köning als erstes einfällt, wenn er über seine Ausbildung spricht. „Selten macht man hier das gleiche noch einmal“, sagt der 20-Jährige. „Ich finde es cool, dass es so viele fachliche Schwerpunkte gibt.“ Denn der Fachbereich Elektrotechnik und Informatik ist breit aufgestellt: 20 Labore müssen versorgt werden, zum Beispiel mit Leistungselektronik, Robotertechnik, Antriebstechnik und Hochfrequenztechnik. Da gibt es einfach immer was zu tun. Köning ist jetzt im vierten Lehrjahr und hilft auch schon mal beim Anlernen der neuen Azubis. Das macht er gern, Teamwork ist sein Ding: „In Summe arbeitet man hier selten komplett alleine!“

Auch Sven Grabs gefiel die Arbeitsatmosphäre und das Wir-Gefühl während seiner Ausbildung, und er schätzte das kreative und freie Arbeiten. Er studiert jetzt Elektrotechnik, ebenfalls an der FH Münster. „Weil ich so viele Praktika und Versuche vorbereitet habe, wusste ich, was die Studierenden da für coole Sachen machen“, erzählt Grabs. „Die Ausbildung hilft mir jetzt – vor allem, wenn es um die Grundlagen der Elektrotechnik geht.“ Am besten haben ihm in seiner Ausbildung Projektarbeiten gefallen, die auch Köning sehr mag. „Manchmal kommen Ingenieure mit Ideen für Versuche zu dir, und du musst das umsetzen“, beschreibt Köning. „Das ist schon toll, am Computer im Konstruktionsprogramm zu zeichnen und die entsprechenden Dinge dann auch wirklich herzustellen oder Platinen zu löten und Schaltungen zu gestalten“, sagt Grabs.

Eine Ausbildung zum Systemelektroniker würden beide in jedem Fall weiterempfehlen. „Grundsätzlich deckt der Beruf viel ab, das ist super“, findet Köning. Auch in die freie Wirtschaft konnte er dank eines achtwöchigen Praktikums schon schnuppern. Und wer sehr gut ist und den Ehrgeiz hat, nimmt womöglich sogar an den Deutschen Meisterschaften im E-Handwerk teil – so wie Grabs, der 2017 dabei den bundesweit dritten Platz belegte.
Aktuell sucht die FH Münster einen Auszubildenden zum Systemelektroniker am Standort Steinfurt. Wer Interesse hat, kann sich noch bis zum 4. Dezember online bewerben: www.fhms.eu/systemelektronik.


Anzeige