Frischekick für den Kindertreff Kiste

Tobias Jürgens (r.) leitet mit Unterstützung des FSJ‘lers Gregor und der Praktikantin Kim den Kindertreff „Kiste“ in Burgsteinfurt. Foto: Simone Friedrichs

Steinfurt

Burgsteinfurt (sf). Die „Kiste“ gab es immer schon; wie lange, das weiß keiner so genau. Jetzt wird der Kindertreff aus seinem Dornröschenschlaf geweckt – mit seinem neuen Einrichtungsleiter Tobias Jürgens. Seit dem 1. März betreut der Erzieher im Souterrain des Ludwigshauses täglich (außer montags) rund 20 Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren.

 

 

Der Neuenkirchener ist bereits seit 2006 in Steinfurt tätig, allerdings im OT-Heim in Borg­horst. „Daher kenne ich auch die ,Kiste‘ schon länger, die wie das OT-Heim eine Jugendeinrichtung der katholischen Gemeinde St. Nikomedes ist“, erklärt der dreifache Vater.

Die Stelle im Kindertreff war seit dem Jahreswechsel vakant. „Ich bin ja schon lange in der offenen Kinder- und Jugendarbeit daheim und die Zielgruppe sowie die Aufgabe hier finde ich spannend“, sagt Jürgens. Durch seine Tätigkeit im OT-Heim sei er sehr gut vernetzt, auch mit dem Talentschuppen: „Ohne die Kooperation mit den FSJ‘lern und Praktikanten sowie einigen Honorarkräften könnten wir das hier nicht leisten.“ Immerhin kommen täglich an die 20 Kinder und verbringen in der „Kiste“ ihren Nachmittag. „Wir brauchen auf jeden Fall mehr Öffentlichkeitsarbeit, mehr Social Media für die Eltern – und das Erscheinungsbild nach außen muss aufgepeppt werden.“ Das aber ist tatsächlich die kleinste Baustelle, die sich in der „Kiste“ auftut: Auch in den Räumen muss so einiges passieren. Neue Farbe für die Wände und auch die Aufteilung der insgesamt rund 250 Quadratmeter könnte ein Upgrade vertragen. So gibt es zum Beispiel einen Nebenraum, der fast nie genutzt wird, weil er einfach nicht funktional und einladend eingerichtet ist. Außerdem benötigen Betreuer und Leiter unbedingt einen zusätzlichen Arbeitsplatz, um Projekte und Konzepte zu erarbeiten und die Verwaltung effizient managen zu können. 

Die Kinder werden natürlich möglichst in die Planung involviert und ihre Wünsche sollen auch berücksichigt werden.

Aber was passiert eigentlich konkret in der „Kiste“? „Hier wird gespielt, gebastelt, manchmal sogar gebacken. Der Hit im Moment ist Nintendo Switch – das ist super, weil sich die Kids dabei gemeinsam mit viel Spaß bewegen“, erzählt Jürgens. Was natürlich nicht fehlen darf, sind der Billard- und der Kickertisch, außerdem die Dartscheibe. Und auch Computer sind da; hier ist die Spieldauer auf eine halbe Stunde pro Kind begrenzt. Trinkwasser ist kostenlos. Zu jeder vollen Stunde öffnet der Kiosk für ein paar Süßigkeiten und Jürgens möchte gerne wieder einen Sponsor für kos­tenloses Obst finden.

Montags wird es demnächst eine Mädchengruppe geben und in den Sommerferien eine viertägige Radreise für Jungs. Ideen und Pläne hat Tobias Jürgens jede Menge. Natürlich sind diese nicht innerhalb von ein paar Wochen umsetzbar. Finanzielle Mittel müssen da auch noch beantragt werden. Die „Kiste“ wird finanziert von der Stadt, vom Kreis und von der Kirche. „Ohne Spenden und Sponsoren können wir hier aber nicht viel bewegen“, sagt der Pädagoge.
Eltern, die sich über das Angebot des Kindertreffs infomieren möchten, können auf Facebook unter „Kindertreff Kiste“ nachschauen.

Die „Kiste“ ist von Dienstag bis Freitag von 14 bis 18 Uhr für Kinder von sechs bis zwölf Jahren geöffnet. Außerdem gibt es die Kindersamstage an jedem zweiten und vierten Samstag im Monat, zum Beispiel am kommenden Samstag (14. März). Dann wird zuerst gemeinsam gekocht und gegessen, anschließend gibt es ein Gruppenspiel und für den Rest des Nachmittages kann gechillt und frei gespielt werden. Ach ja: Ab dem 1. August ist in der „Kiste“ eine FSJ-Stelle zu besetzen. Infos hierzu gibt es bei Tobias Jürgens, Kindertreff „Kiste“, Horstmarer Straße 9 in Burgsteinfurt , 02551 / 4891, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.


Anzeige