Als Freiwillige an der Schule jede Menge gelernt

Besondere Höhepunkte, nicht nur für die Schülerinnen und Schüler, sind Klassenaktivitäten außerhalb der Schule, denn auch bei Tagesausflügen und Klassenfahrten wird tatkräftige Hilfe gebraucht. Foto: St.-Elisabeth-Schule

Steinfurt

Burgsteinfurt. Die St.-Elisabeth-Schule in Steinfurt bietet noch Plätze für ein Freiwilliges Soziales Jahr oder einen Bundesfreiwilligendienst an. Gefragt sind engagierte Menschen, die in unterschiedlichen pädagogischen und sozialen Bereichen Erfahrungen sammeln wollen.

Hierbei unterstützen die Freiwilligen die Lehrer im Unterricht und bei der Aufsicht und betreuen die Kinder beim Mittagessen oder in den Pausen. Das freiwillige soziale Jahr dient zur Orientierung im späteren Berufsleben, dennoch wird nicht vorausgesetzt, dass der oder die Freiwillige einen pädagogischen Beruf anstrebt.

Ein Freiwilligendienst dauert in der Regel ein Jahr. Bei verschiedenen Institutionen kann man einen Freiwilligendienst ableisten, zum Beispiel beim Caritasverband des Kreises Steinfurt. Dort absolvierte Tamina Datko ihren Bundesfreiwilligendienst an der St.-Elisabeth-Schule in Steinfurt, Förderschule mit dem Schwerpunkt Geistige Entwicklung und berichtet hier von ihren Erfahrungen.

Der schulische Alltag beginnt für uns jeden Morgen um 8 Uhr. Viele Schülerinnen und Schüler steigen aus ihren Bussen und stürmen euphorisch in ihre Klassenräume. Andere Kinder mit höherem Hilfebedarf werden von uns in die Klassen begleitet. Sind alle Kinder angekommen, heißt es bereit machen für die große Morgenrunde: der tägliche Ablauf, die Ämter und der Stundenplan müssen besprochen werden. Nach dem morgendlichen Stuhlkreis beginnt der erste Unterricht.
Die Kinder werden in den üblichen Fächern wie Lesen und Schreiben, Rechnen, Sachunterricht, Gestalten, Schwimmen und Sport unterrichtet, aber auch lebenspraktische Fächer wie Kochen und Einkaufen stehen auf dem Stundenplan. Die beiden Unterrichtsblöcke am Vormittag sind unterbrochen durch ein gemeinsames Frühstück im Klassenraum und enden um 12.30 Uhr mit der Vorbereitung auf das Mittagessen. Nach einer großen Pause, die die Kinder bei gutem Wetter auf dem Schulhof verbringen, geht es weiter mit einer letzten Unterrichtseinheit am Nachmittag und um 15.30 Uhr ist der Schultag für die Schülerinnen und Schüler beendet.

Wir als freiwillige Helfer sind in den Unterrichtstag der Klassen fest eingebunden“, erzählt die junge Frau, „unsere Aufgaben bestehen darin, dass wir im Unterricht in der Gesamtgruppe mitwirken und Schülerinnen und Schüler mit hohen Förderbedarfen beim Lernen und Arbeiten unterstützen und motivieren. Bei Bedarf reichen wir Essen an, übernehmen pflegerische Tätigkeiten und helfen bei der Pausengestaltung.

Nach Schulschluss warten weitere Aufgaben auf uns. Gemeinsam mit unserem Hausmeister Rainer Ahmann sind kleine handwerkliche Tätigkeiten und Reparaturen zu verrichten. In dieser Zeit arbeiten wir freiwilligen Helfer intensiv zusammen, können uns näher kennenlernen und austauschen. So sind zwischen uns echte Freundschaften entstanden. Die Lehrer*innen und Mitarbeiter*innen der St.-Elisabeth-Schule haben dazu beigetragen, dass wir uns schnell in das Team integriert und uns als wichtigen Teil in der täglichen Arbeit verstanden haben. Im Rückblick auf das vergangene Jahr als freiwillige Helfer können wir behaupten, dass wir uns persönlich enorm weiterentwickelt haben. Durch spannende Begegnungen mit individuellen Charakteren, dem intensiven, täglichen Kontakt mit Kindern mit allen Stärken und Schwächen ist ein besonderes Gefühl für Toleranz, Verantwortung und Gemeinschaft entstanden.

Jetzt geht das Jahr zu Ende und wir sind dabei, unsere berufliche Zukunft zu planen. Und wer weiß, vielleicht hat dieses Jahr dazu beigetragen, dass wir weiterhin im sozialen Bereich tätig sind und die Freude an der Arbeit mit Menschen (mit und ohne Behinderung) unsere Berufswahl prägt.“

Bei Interesse an einem Freiwilligen Sozialen Jahr oder dem Bundesfreiwilligendienst gibt es Infos auf der Homepage: www.st-elisabeth-schule.de


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