Gut in Spelle angekommen

Corona-bedingt etwas verspätet übergab Günter Liedtke vom Architekturbüro Liedtke + Lorenz symbolisch den Schlüssel an (v.l.) Maria Lindemann (Samtgemeindebürgermeisterin Spelle), Georg Kruse (Geschäftsführer Chris­tophorus-Werk), Andreas Wenninghoff (Bürgermeister Spelle), das Pädagogenpaar Simon Wittrock und Clara Voget, Dr. Walter Höltermann (Vorstand Verein Christophorus-Werk), Stefan Kerk (stellvertretender Geschäftsführer Christophorus-Werk) und Klazina Hartholt (Bereichsleiterin Kinder- und Jugendhilfe).Foto: Samtgemeinde Spelle

Niedersachsen

Spelle. Mit einem eigenen Gebäude hat das Christophorus-Werk Lingen e.V. im März auch den Standort Spelle für die Zukunft nachhaltig erschlossen. Die neue Außenstelle mit familienanaloger Wohngruppe wurde nun offiziell eingeweiht. 

Das Werk hat das Gebäude direkt neben der neuen Kita „An der Bahn“ errichtet. In dem neuen rund 750 Quadratmeter großen Haus wurde ein Quartiersbüro eingerichtet. Betreute und Interessierte haben hier die Möglichkeit, sich direkt vor Ort über die Leistungen des Christophorus-Werkes zu informieren oder einige Angebote in Anspruch zu nehmen. Außerdem dort untergebracht sind Räume der Frühförderung. Gerade im ländlichen Raum fehlten oft Angebote zur Inklusion, meint Spelles Samtgemeindebürgermeisterin Maria Lindemann und sieht die Kooperation mit dem Christophorus-Werk als „riesige Bereicherung für Spelle“. „Wir wollen Menschen mit und ohne Behinderung in allen Lebensbereichen zusammenbringen“, sagt Georg Kruse.

„Die Kinder und Jugendlichen der Wohngruppe sind in Spelle längst gut integriert“, so Klazina Hartholt, Leiterin der Christophorus-Werk Kinder- und Jugendhilfe. Ebenfalls in das neue Gebäude eingezogen ist eine Wohngruppe der Christophorus-Werk Kinder- und Jugendhilfe. Hier leben zehn Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis 19 Jahren. Die Sozialpädagogen Clara Voget und Simon Witt­rock sind feste Bezugspersonen und Elternersatz; das Paar lebt mit seinen beiden Kindern im gleichen Gebäude.

Unterstützt werden sie durch drei hauptamtliche Pädagogen, eine Hauswirtschaftskraft und eine Studentin der sozialen Arbeit. „Unsere pädagogische Arbeit ist vorrangig auf Beziehung ausgerichtet“, erklärt Clara Voget. „Nur so erfahren die aus schwierigen Lebenssituationen stammenden Kinder und Jugendlichen die dringend benötigte Kontinuität, Stabilität, Verbindlichkeit und Geborgenheit“, ergänzt Klazina Hartholt. In dieser Wohngruppe verbleiben die Kinder langfris­tig, bis hin zum Übergang in eigenständiges Wohnen. Das familienanaloge Konzept wird durch ein Apartement abgerundet, in dem die Heranwachsende ihren Weg in die Selbstständigkeit erproben können.


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