Die verschiedenen Disziplinen im Reitsport erklärt

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Reit- & Fahrsport

Generell können im Reitsport viele verschiedene Disziplinen unterschieden werden. Manche dieser enthalten sogar noch etwaige Unterdisziplinen. Aktuell gibt es drei Disziplinen, die Teil des olympischen Programms sind. Dazu gehören das Dressurreiten, das Springreiten sowie das Vielseitigkeitsreiten. Im Folgenden werden die einzelnen Disziplinen jeweils erklärt.

Dressurreiten

Das Dressurreiten ist quasi die Basis aller Reitsportarten. Um die verschiedenen Disziplinen und Anforderungen zu meistern, ist die Dressur die Voraussetzung. Das Pferd wird gymnastisch ausgebildet und versucht zu erziehen. Im Grunde geht es darum, eine Einheit zwischen Pferd und Mensch herzustellen. Die Aufgabe in dieser Disziplin besteht darin, verschiedene Lektionen und Figuren zu präsentieren. Durch gezielte und sensible Gewichtsverlagerungen etwa oder präzisen Bewegungen an den Zügeln führen Reiter und Pferd eine Kür auf, ähnlich wie im Turnsport. Das Tier bewegt sich vorwärts, rückwärts und seitwärts inklusive Geschwindigkeits- und Gangartwechsel.

Springreiten

Die Aufgabe beim Springreiten ist es verschiedene Hindernisse, die in einem Parcours angeordnet sind zu überwinden. Die einzelnen Hindernisse unterscheiden sich in den einzelnen Klassen nach Höhen und Weiten, die die Pferde überspringen müssen. Des Weiteren besteht das Ziel darin, den Parcours zum einen so schnell wie möglich zu durchlaufen und zum anderen keines der Hindernisse abzuwerfen, beispielsweise eine Stange. Der Reiter muss dafür sorgen, dass das Tier im richtigen Moment abspringt und zugleich eine gute Flugkurve zeigt. Präzision, Geschicklichkeit und Balance sind die Fähigkeiten, die in dieser Disziplin erforderlich sind.

Vielseitigkeitsreiten

Das Vielseitigkeitsreiten oder auch Eventing genannt, ist eine Mehrkampfdisziplin des Reitsports. Die Athleten müssen die Dressur, das Springen und den Geländeritt beherrschen, um hier zu bestehen. In der höchsten Klasse startet der Wettkampf mit dem Dressurreiten. Anschließend folgt der Geländeritt. Hierbei muss der Teilnehmer innerhalb einer vorgegebenen Zeit einen Parcours mit Naturhindernissen absolvieren. Dazu zählen etwa Wassergräben, Holzstapel oder Baumstämme. Wird die Zeitvorgabe nicht eingehalten, werden Strafpunkte verteilt. Abschließend folgt das Springen. Jede der drei Teildisziplinen fließt zu jeweils einem Drittel in die Bewertung ein. Der Sieger des Wettkampfs ist der Teilnehmer, der die wenigsten Strafpunkte erhält.

Reining

Unter dem Reining versteht man Dressurreiten im Western-Stil. Die Besonderheit hier liegt darin, dass nahezu immer im Galopp geritten wird. Dazu gehören Galoppzirkel, schnelle Galoppwechsel, Drehungen und abruptes Stehenbleiben. Den Ursprung hat diese Sportdisziplin in der amerikanischen Arbeitswelt der "Cowboys". Diese haben zu Pferd verschiedenste Arbeiten verrichtet. Daher ist die Voraussetzung in den meisten Prüfungen die Zügel mit einer Hand zu bedienen, um die zweite Hand für die "Arbeit" frei zu haben. Wenige Gewichtsverlagerungen, minimaler Einsatz von Reithilfen sowie eine präzise Kontrolle des Tieres gelten als Voraussetzung in diesem Reitstil.

Distanzreiten

Das Distanzreiten ist die wohl natürlichste Form des Reitsports. Beim Distanzritt geht es darum eine vorgegebene Strecke so schnell wie möglich zu überwinden. Nach dem das Tier die Ziellinie überquert hat, muss es zur ärztlichen Untersuchung. Erst wenn diese erfolgreich absolviert wurde und ein zufriedener Gesundheitszustand des Pferdes festgestellt ist, gilt der Wettkampf als beendet. Bei der Königsdisziplin legen Pferd und Reiter an einem Tag 160 Kilometer zurück.

Pferderennen

Eine Disziplin mit langer Tradition ist natürlich das Pferderennen. In der Regel treten Vollblutpferde gegen einander an, da diese zäh, ausdauernd und den idealen Körperbau besitzen, um im Rennen erfolgreich zu sein. Um unnötiges Gewicht zu vermeiden, sind die Reiter bei dieser Disziplin meist sehr klein und dementsprechend leicht. Die Rennen können grob in Hindernis - und Flachrennen unterschieden werden. Die Flachrennen wiederum können in Kurz - und Langstreckenrennen unterteilt werden. Diese Art der Wettkämpfe wird normalerweise in der Gangart des Galopps absolviert. Jedoch sind auch immer noch die bekannten Trabrennen zu finden, bei denen dem Pferd ein kleiner Wagen, dem Sulky, vorgespannt wird. Beim Pferderennen sind die Regeln relativ simpel. Das Pferd-Reiter-Gespann, welches als erstes die Ziellinie überquert ist der Sieger.

Wettlandschaft im Reitsport

Obwohl es nicht zu den sportlichen Disziplinen gehört, gibt es wie in den meisten bekannten Sportarten vor allem im Reitsport einen großen Markt an Wettmöglichkeiten. "oddspedia" beispielsweise bietet auf ihrer Seite einen Quotenvergleich aller namhaften Anbieter, wodurch Interessierte auf einen Blick sehen können, wo sie ihr Geld am besten platzieren können. Wettfreunde finden hier eine umfassende Übersicht von allen Reitevents und -turnieren, deren Wettquoten und Ergebnissen, die das ganze Jahr über stattfinden.

Gangprüfungen

Eine vorwiegend aus Island stammende Disziplin sind die Gangprüfungen. Hierbei werden Spezialgangarten wie etwa Tölt und Passgang im sportlichen Wettkampf geprüft. Extra für Gangarten ausgebildete Pferderassen treten hier in verschiedenen Schwierigkeitsstufen gegeneinander an.

Freizeitdisziplinen

Zusätzlich zu den Disziplinen die im Wettkampf - beziehungsweise Turniermodus ausgetragen werden, finden sich auch Disziplinen eher im freizeitlichen Kontext wieder. Vor allem das Freizeitreiten an sich kann hier genannt werden, wo es weniger darum geht, im Wettbewerb mit anderen Teilnehmern anzutreten, sondern die Bindung zwischen Mensch und Pferd gestärkt werden soll. Das Jagdreiten bietet eine weitere Möglichkeit außerhalb einer Turnierveranstaltung, Mensch und Tier zusammenzubringen. Beim Wanderreiten hingegen wird ein Ausritt auf einer vorher festgelegten Strecke unternommen. Dieser geht jedoch in der Regel über mehrere Tage.

Sportarten mit Pferden

Auch wenn sie nicht zu den typischen Reitsportarten hinzugezählt werden, gibt es einige Disziplinen aus dem Mannschaftsbereich, die auf Pferden betrieben werden. Vor allem das bekannte Polo, Horseball und das Ringreiten können hier genannt werden.

Der Fahrsport sowie das Voltigieren sind Bestandteil des Pferdesports, zählen jedoch streng genommen nicht zum Reitsport. Jedoch sollen sie der Vollständigkeit halber hier ebenfalls genannt werden.

Fahren

Im Fahrsport gibt es ähnlich wie beim Vielseitigkeitsreiten drei verschiedene Disziplinen aus denen der Wettkampf besteht. Dazu gehören die Dressurprüfung sowie die Gelände - und Hindernisfahrt. Bei der Dressur steht Erziehungs - und Ausbildungsstand sowie die Gymnastizierung des Pferdes im Vordergrund. Beim Hindernisfahren besteht das Ziel einen Kegelparcours so schnell wie möglich zu durchfahren. Hier wird Wert auf Geschicklichkeit, Schnelligkeit und Gehorsam gelegt. Das Highlight des Wettbewerbs ist die verbleibende Disziplin, die Geländeprüfung. In einem Art Langstreckenlauf müssen Tier und Fahrer diverse Hindernisse überwinden, um das Ziel zu erreichen. Der Gewinner der Veranstaltung ermittelt sich durch die summierte Wertung der drei Einzeldisziplinen. Beim Fahrsport gibt es mehrere Möglichkeiten, wie ein "Team" aussehen kann. Denkbar ist ein Tandemgespann, ein Vierspänner oder auch das Antreten mit Ponys.

Voltigieren

Unter Voltigieren versteht man eine Form des Kunstreitens. Hierbei ist die Aufgabe auf dem bewegenden Pferd verschiedene artistische und gymnastische Übungen auszuführen. Als dritte Partei tritt der Longenführer auf. Dieser führt das Pferd an einer Leine auf einer großen Zirkellinie. Es lassen sich Einzel-, Doppel- und Gruppenvoltigiere unterscheiden. Die Gruppenwettkämpfe bestehen aus einem Pflichtteil und einer Kür, während die Einzelwettbewerbe einen zusätzlichen Technikteil enthalten können. Die Voraussetzung für den Erfolg besteht darin, eine Einheit zwischen Pferd, Longenführer und Akrobat zu bilden.


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