Verdauungsbeschwerden - wie kann man Blähungen vermeiden?

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Gesundheit

Stress, hastiges Essen und üppige Mahlzeiten begünstigen Verdauungsbeschwerden. Von Magendrücken, Völlegefühl und Blähungen sind viele Menschen betroffen. Probleme mit der Verdauung können unterschiedliche Ursachen haben. Oft reichen schon einfache Maßnahmen, um das Verdauungssystem zu beruhigen.

Die wichtigsten Ursachen für übermäßige Gasbildung im Darm

Im hektischen Alltag bleibt zum Essen oft zu wenig Zeit. Eine Mahlzeit wird hastig hinuntergeschlungen anstatt bewusst und in Ruhe zu genießen. Durch das Schlucken von Luft bilden sich jedoch Gase im Verdauungstrakt, die dann durch teilweise laute Geräusche entweichen. Diese werden als Blähungen bezeichnet. Darmgase können auch das Nebenprodukt von Darmbakterien sein. Im Darm befindet sich eine Vielzahl sogenannter „gesunder“ Bakterien, deren Aufgabe darin besteht, die Lebensmittel aufspalten.

Daher ist eine gewisse Gasentwicklung unvermeidlich und gilt als normal. Kommt es aufgrund von Ernährungsfehlern, einer ungeeigneten Ernährungsweise oder Lebensmittelunverträglichkeiten zu übermäßiger Bildung von Gasen bei der Verdauung, wird von Blähungen gesprochen. Diese werden als peinlich empfunden, da sie plötzlich und unkontrolliert entweichen können. Bei Verdauungsbeschwerden, die über längere Zeit bestehen, sollte sicherheitshalber ärztlicher Rat eingeholt werden. Grundsätzlich können zu viele Gase im Darm auch auf eine Erkrankung hindeuten. Blähungen hingegen gelten allgemein als harmlos, obwohl sie schmerzhaft und unangenehm sein können. Oft wird bei Blähungsbeschwerden auf Hausmittel wie Fenchel, Kümmel und Anis zurückgegriffen.

Beim Aufbau der Darmflora haben sich natürliche Helfer wie die Milchsäurebakterien bewährt. Die auch als Laktobakterien bezeichneten Mini-Organismen gehören zu den nützlichen Darmbakterien, die die Darmfunktionalität verbessern und die Barrierefunktion der Darmschleimhaut stärken können. Daher sind Milchsäurebakterien häufig Bestandteil von Nahrungsergänzungen. In Form von Tabletten sind sie mikroverkapselt und von einer magensaftresistenten Kapsel umgeben, sodass sie ihren Effekt erst im Darm entfalten. Wenn das Verdauungssystem optimal funktioniert, kann der Organismus die mit der Nahrung zugeführten Vitamine, Mineralien und Nährstoffe besser aufnehmen und verwerten.

Langsam und in Ruhe essen hilft, Blähungen vorzubeugen

Um Blähungen vorzubeugen, sollte man sich beim Essen ausreichend Zeit nehmen. Wer zu schnell isst oder in hastigen Schlucken trinkt, schluckt dabei Luft. Verschluckte Luft wird entweder durch Aufstoßen freigesetzt oder bahnt sich in Form von Blähungen ihren Weg aus dem Körper. Bestimmte Lebensmittel können Blähungen fördern. Dazu zählen zum Beispiel Kohlsorten wie Weißkohl, Rosenkohl und Blumenkohl, aber auch Bohnen, Brokkoli und Trockenfrüchte.

Zwar sind leckere Gerichte wie Zwiebelkuchen ein echter Klassiker, bei blähungsanfälligen Menschen kann diese Mahlzeit jedoch die Bildung von Darmgasen begünstigen. Plötzliches Umstellen der Ernährungsweise kann ebenfalls ein Auslöser für Blähungen sein. Der Verdauungstrakt muss sich erst an die neue Ernährungsform anpassen. Medizinisch wird das vermehrte Abgehen von Gasen, die im Darm entstanden sind, als Flatulenz bezeichnet. Bei einer sitzenden Lebensweise ist häufiger mit unangenehmen Blähungen zu rechnen, da Bewegungsmangel den Darm träge macht. Deshalb kann ein sportliches Hobby dazu beitragen, lästige Blähgefühle wieder loszuwerden.

Psychologische Auslöser von Verdauungsstörungen werden häufig unterschätzt. Dabei können Stress und Angst den Verdauungsprozess erheblich stören, sodass es zu Magenkrämpfen und Blähungen kommt. Oft hilft eine Wärmflasche, die auf den Bauch gelegt wird, um den Magen- und Darmbereich zu entspannen. Ausreichend Wasser oder Kräutertee trinken unterstützt die Verdauung und ist bei Blähbeschwerden hilfreich.


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