Es war wohl eine der wichtigsten Aktionen in den letzten Jahren, die im Bereich der Kryptowährungen stattgefunden hat: Der Ethereum Merge konnte, auch wenn mit etwas Verspätung, erfolgreich durchgeführt werden. Für den Altcoin bringt der Zusammenschluss erhebliche Veränderungen mit sich, die auch für Trader und Anleger von Bedeutung sind.
Von Proof of Work zu Proof of Stake: Ethereum befindet sich auf neuen Wegen
Wer sich mit Kryptowährungen befasst, der weiß, hier handelt es sich um digitale Währungen. Die Besonderheiten? Die Währungen besitzen keinen eigenen Gegenwert und können zudem nur im Internet geschaffen werden. Jede Kryptowährung verfügt zudem über ein eigenes Netzwerk, in dem die Coins dann „geschürft“ werden können. Hier spricht man im Fachjargon vom „Mining“. Nun wurde beim Ethereum Merge das Mainnet der Plattform Ethereum mit dem Proof of Stake System der bereits geschaffenen Bacon Chain zusammengeführt.
Für das Netzwerk Ethereum ist das eine extrem bedeutsame Veränderung, da so das bislang genutzte Proof of Work System durch das Proof of Stake System ersetzt wurde. Dabei haben die beiden Systeme völlig andere Bedeutungen und Auswirkungen für Ethereum. Denn beim Proof of Werk erhält Ether, die Kryptowährung der Plattform Ethereum, den Wert dadurch, dass es zur Schürfung im Internet kommt. Beim Proof of Stake Verfahren wird die geschürfte Münze dann hinterlegt bzw. verwahrt. Das heißt, nun kann nach dem Merge keine neue Münze mehr geschürft werden, sondern stehen nur mehr die aktuell vorhandenen Coins zur Verfügung. Jedoch heißt das nicht, dass das Projekt bereits am Ende angelangt ist. Geplant ist, dass weiterhin Coins etabliert werden können - das passiert mit der Shard Chain.
Auch wenn bereits seit längerer Zeit das Ethereum Marge geplant wurde, so gab es doch immer wieder Verschiebungen. Nun konnte man aber das Projekt umsetzen - noch hat sich das neue Verfahren aber nicht positiv auf den Preis der Kryptowährung ausgewirkt. Im Gegenteil.
Noch sind die Auswirkungen auf den Preis überschaubar
Das sogenannte Ethereum Merge war im Bereich der Kryptowährungen einmalig. Auch wenn es schon die eine oder andere digitale Währung gegeben hat, bei der das Mining zur Gänze eingestellt wurde, gab es in diesem Zusammenhang aber noch nie einen Zusammenschluss. Schon gar nicht ist schon einmal eine Umwandlung in eine andere Währung passiert.
Natürlich hatte das Merge auch unterschiedliche Reaktionen der Anleger zufolge. So gab es einige Anleger, die der Aktion sehr kritisch gegenüberstanden. Aber es gab auch ein paar Stimmen, die der Meinung waren, nun würde das Interesse an Ether nachlassen. Wohl aber gab es auch Experten, die behaupteten, der Zusammenschluss könnte ein Antrieb sein - das heißt, man könnte dadurch wieder in Richtung Allzeithoch (und darüber hinaus) marschieren.
Bislang sind die Auswirkungen überschaubar: Ether befindet sich noch immer in den Fängen des Krypto Winters - vom Allzeithoch, das im November 2021 aufgestellt wurde, liegt man rund 73 Prozent entfernt (Stand: Mitte Oktober 2022 - aktuell liegt der Preis bei 1.300 US Dollar). Im Juni 2022 ging es sogar kurz unter die 1.000 US Dollar-Grenze - ein enormer Einbruch, wenn man bedenkt, dass der Preis im November 2021 bei 4.878 US Dollar lag.
Lohnt es sich überhaupt, langfristig zu investieren?
Wer mit einem Trading Roboter versucht, Geld mit Kryptowährungen zu machen, sollte wissen, dass das nicht ungefährlich ist. Auch wenn der Trading Roboter menschliche Schwachstellen ausmerzen kann, so etwa das Bauchgefühl, so heißt das nicht, dass es hier eine Gewinngarantie gibt. Verluste sind, obwohl mit einem Trading Roboter gearbeitet wird, möglich.
Eine Alternative zum Trading Roboter mag die langfristige Strategie sein. Das heißt, man investiert auf lange Sicht in Ether, weil man der Überzeugung ist, der Preis wird in absehbarer Zeit wieder steigen. Vor allem raten das auch Experten. Da der Kryptomarkt mit der Zeit wohl an Stärke gewinnen wird, wird wohl auch der Preis der Kryptowährung wieder nach oben gehen.
Aber auch hier gilt: Gewinngarantie gibt es nicht - auch wenn man sagen muss, in der Vergangenheit konnte immer wieder beobachtet werden, dass nach Korrekturen wieder Höhenflüge dokumentiert wurden.
