Bessere Chancen nach betrieblicher Ausbildung

Greven

(sf). „Berufe Begreifen“ lautete der Titel des Tages. Und der Name war Programm am Mittwochvormittag im Grevener Ballenlager.

 

Hier waren 17 Unternehmen vor Ort, um Schülern der achten Klassen der Real- und Hauptschulen eine erste berufliche Orientierung möglichst praxisnah näherzubringen.

Die Jungen und Mädchen konnten beim Landschaftsbauer ein Beet gestalten oder eine kleine Fläche pflastern, beim Finanzamt eine Steuererklärung ausfüllen, beim Caritas den Blutdruck messen oder bei einem Auto den Ölstand messen. „Die Vielfalt der Ausbildungsberufe ist sehr groß und wir müssen hier wieder eine größere Wertschätzung der betrieblichen dualen Ausbildung erreichen“, erklärte Anke Hermeling von der Bundesagentur für Arbeit.

„Besonders in technischen und handwerklichen Berufen fehlen Auszubildende und Fachkräfte. Hier schlägt der demografische Wandel schon deutlich zu Buche“, betonte Gabriele Lange von der Arbeitsagentur. Auch Stefan Deimann von der Gesellschaft zur Entwicklung und Förderung der Wirtschaft in Greven erklärte, dass Unternehmer mittlerweile lieber Bewerber einstellen, die schon eine betriebliche Ausbildung durchlaufen hätten. „Diese haben schon Berufs- und Lebenserfahrung sowie Sozialkompetenz.“

Jennifer Schmitz vom Verein Lernen Fördern betonte zudem, dass es attraktive Förderprogramme extra für Auszubildende gebe. Zudem würden in Zukunft auch Ausbildungsprogramme für junge Eltern oder junge Menschen, die Angehörige betreuen, organisiert.

Die Schüler indes schauten sich interessiert bei den Ausstellern um und probierten die verschiedenen Aktionen motiviert aus.