Saerbeck. In der Nummerierung der Klimakommune-Praktikanten ist man in Saerbeck inzwischen bei einer zweistelligen Zahl angelangt – so lange engagieren sich Studenten der Fachhochschule Münster bereits für das Projekt in Saerbeck. Christopher Lösing trägt also die stolze Nummer „P 10“ und ist seit Anfang März dabei.
Von seinem Schreibtisch auf Zeit im Rathaus aus kümmert er sich um das breite Aufgabenfeld der Klimakommune und ist bestens zufrieden mit seinem Praktikum: „Hier kann man gut arbeiten, das kollegiale Miteinander stimmt.“ Die Arbeit im Team ist für den 28-Jährigen aus Rheine kein Neuland. Vor dem Studium des Wirtschaftsingenieurwesens an der FH Münster (Fachrichtung Energietechnik) hat Christopher Lösing eine Ausbildung als Industriekaufmann absolviert und zwar bei den Stadtwerken Rheine. Lösing bringt damit praktisches wie wissenschaftliches Interesse für das Thema Energie mit nach Saerbeck – und ein ordentliches Stück Berufserfahrung.
Trotzdem bietet die Klimakommune viele neue Erfahrungen: Führungen von ausländischen Besuchergruppen etwa. Japanische Politiker hat er schon durch die Klimakommune begleitet, ebenso wie eine Expertengruppe aus verschiedenen afrikanischen Ländern. Demnächst wird Christopher Lösing einen Gaststudenten aus Minnesota unter seine Fittiche nehmen. Und natürlich ist er in bewährter Manier „Best Boy“ der Klimakommune. Er kümmert sich um Organisatorisches, hat einen Blick auf die Internetpräsenz der Klimakommune und ist in die Vorbereitung von Großveranstaltungen wie dem Tag der offenen Tür, der im September stattfindet, eingebunden.
Die Klimakommune Saerbeck kannte „P 10“ aus einer Vorlesung von Prof. Wetter. „Aber es ist noch einmal ganz anders, wenn man so ein Projekt in der Praxis sieht.“ Vom Saerbecker Ansatz zeigt sich der Student, der gerade in die Schlussphase des Studiums geht, begeistert: „Der Bioenergiepark ist wie ein großer Spielplatz für Energietechniker.“
Neben der Tätigkeit im Rathaus plant Klimakommune-Praktikant Christopher Lösing gerade seine Bachelor-Arbeit. Gut möglich, dass es, wie viele seiner Vorgänger, ein Thema aus dem Bereich der Klimakommune wird. „Themen gibt es hier schließlich genug.“
