Emsdetten. Irgendwann ist es einfach zu viel – buchstäblich und darüber hinaus: Wer unter Fettleibigkeit leidet, den schränkt diese Erkrankung samt Folgeschäden körperlich und psychisch so stark ein, dass ein Ausweg her muss. Oft bleibt nur die Hoffnung auf einen operativen Erfolg, denn alle anderen Möglichkeiten wurden bereits erfolglos ausgeschöpft.
Am Montag informierte Dr. Clemens Knappmann, Leiter des Interdisziplinären Adipositaszentrums am Klinikum Ibbenbüren, bei der Selbsthilfegruppe Adipositas Emsdetten über die Voraussetzungen, Möglichkeiten und die Nachsorge der operativen Adipositas-Behandlung.
Aus dem Vortrag wurde deutlich: Dr. Knappmann und sein niedergelassener Kollege Dr. Joachim Kamp, Ernährungsmediziner, achten darauf, dass sich Operationswillige vorher bei schon Operierten darüber informieren, wie eine solche OP abläuft, welche Nebenwirkungen es geben kann und woran man sich vorher und hinterher halten muss. „Auch der Besuch einer Selbsthilfegruppe gehört dazu“, erklärte Knappmann.
Seit Anfang 2016 gibt es die Selbsthilfegruppe Adipositas in Emsdetten. Gemeinsam mit Dr. Kamp wurde sie von Jutta Laumann ins Leben gerufen. Inzwischen kommen regelmäßig einmal im Monat Menschen mit Adipositas zu den Treffen, die Laumann leitet und moderiert. „Alle Beteiligten haben die gleichen oder ähnliche Probleme und Themen“, berichtet sie, „das ermutigt zu sehr intensiven und offenen Gesprächen. Der gemeinsame Leidensweg verbindet und so fühlen sich alle schnell wohl und angenommen. Geteiltes Leid ist eben halbes Leid! Und eine Portion Humor und Information hilft, dass es leichter wird mit dem Übergewicht.“
Wer den Vortrag verpasst hat, aber dennoch an den Informationen zur operativen Behandlung von Fettleibigkeit interessiert ist, wende sich einfach an die Selbsthilfegruppe „Wir machen es leichter!“: Betroffene sind herzlich zu deren Treffen eingeladen. Sie finden alle vier Wochen montags um 18 Uhr statt. Die Gruppe ist zu erreichen unter 0173 / 8271990. Weitere Infos finden sich auf der Internetseite des Adipositaszentrums am Klinikum Ibbenbüren unter www.klinikum-ibbenbueren.de.
