Emsdetten. „Kein Karneval = kein Rosenmontag = keine Bonbons? Auf keinen Fall!“, das dachte sich zumindest der Vorstand vom Taötenclub. Im Rahmen einer Vorstandsversammlung via Teams kam die Idee in den Raum: „Es soll Bonbons geben und zwar für jedes Grundschulkind in Emsdetten.“
Nur wie viele sind das überhaupt? Und was kostet der Spaß? Das Geld liegt nach den ausgefallenen Vereinsveranstaltungen – wie zuletzt dem Sternschnuppenmarkt – nun nicht auf der Straße.
Aber, wenn man eine gute Idee in die richtigen Kanäle bringt, kommt am Ende etwas Lohnenswertes dabei raus.
Viele Mitglieder, angefangen beim Vorstand, dem Prinzenpaar samt Elferrat, den ehemaligen Prinzen, dem Wagenbau und natürlich auch einigen Sponsoren, war das Geld dann doch zügig zusammen und man machte sich auf den Weg nach Köln, zu einem der größten in der karnevalistischen Bonbon-Branche. Im Vorfeld von der Idee begeistert, packte Ralf Krott den Täöten den Wagen bis unters Dach voll. Zurück in Detten wurde eine Packstraße in der Halle aufgebaut, an der Corona-konform, in Zweierteams, gepackt werden konnte.
Gut, dass eine oder andere Bonbon wurde natürlich auch auf Herz und Nieren geprüft und genüsslich verspeist.
Am vergangenen Freitag (12. Februar) wurden dann an allen Emsdettener Grundschulen die gepackten Bonbontüten an weit über 1.200 Kinder verteilt.
In Absprache mit der Stadt Emsdetten und den jeweiligen Schulleitungen gelang eine reibungslose Übergabe, bei der auch die eine oder andere Freudenträne zum Vorschein kam.
Wenn nun dann die Schule endlich wieder los geht, freuen sich die Kinder über eine gutgefüllte Bonbon-Tüte auf ihrem Platz. Man hofft, auch mit dieser Aktion, den Karneval in einer schwierigen Zeit dennoch seinen verdienten Platz zu geben und ein Lächeln in das Gesicht von Kindern zu zaubern, die gerade jetzt sehr viel Zuneigung und Unterstützung erfahren sollten.
Außerdem überraschte der Vorstand auch alle seine Mitglieder, Sponsoren und Gönner mit einer prall gefüllten Bonbontüte. Denn Karneval heißt, einfach mal „Danke“ zu sagen!
Denn gerade für einen Karnevalsverein, welcher sich der Pflege des Brauchtums verschrieben hat, ist es nicht leicht, in einer Zeit, in der es keine Veranstaltungen im klassischen Sinne geben darf.
Man hofft, dass das ständige Suchen nach neuen Möglichkeiten den Menschen weiterhin viel Freude bereitet.
Die Bilder zeigen:
1. Die Emanuel von Kettler Grundschule
2. Das Bild zeigt das Beladen des Transporters
3. Die Josefschule
4. Die Grundschule Hollingen
5. Die Wilhelm- und Johannes-Schule
6. Die Kardinal von Galen-Schule
