Emsdetten. Vierhundert Fledermauskästen hat die Stadt Emsdetten beschafft. Diese sollen in den nächsten Wochen im Stadtgebiet aufgehängt werden. Die Bausätze für die Kästen wurden von Menschen mit Behinderungen gefertigt und vom BUND verkauft.
Mitarbeitende des Baubetriebshofs haben die Bausätze in den letzten Tagen an die örtlichen Schulen verteilt, wo sie von Schülerinnen und Schülern zusammengesetzt werden. Rund 2.900 Euro – 80 Prozent der Kosten – bezahlt der Kreis Steinfurt im Rahmen eines Förderprojektes.
Fledermäuse leisten als Schädlingsvernichter, Blütenbestäuber und Samenverbreiter einen enormen Beitrag zur Erhaltung des natürlichen Gleichgewichts. Unter anderem ernähren sie sich von den Faltern des Eichenprozessionsspinners. Viele Fledermausarten sind jedoch gefährdet oder sogar vom Aussterben bedroht.
Dies liegt unter anderem an der Wohnungsnot, unter der die nachtaktiven Tiere zunehmend leiden. Denn durch die Sanierung von Gebäuden und das Dämmen von Fassaden und Dachböden verlieren die Tiere geeignete Nistplätze und Winterquartiere.
„Ich freue mich, dass wir die Förderung des Kreises nutzen können, um den bedrohten Tieren vor Ort zu helfen – und damit auch uns, wenn wir unser Ökosystem intakt halten wollen. Besonders bedanke ich mich bei den Schülerinnen und Schülern und bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Baubetriebshofs für ihren tatkräftigen Einsatz bei diesem Projekt“, freut sich Oliver Kellner, Bürgermeister der Stadt Emsdetten.
Nach der Montage der Bausätze in den Schulen werden die fertigen Fledermauskästen von Mitarbeitenden des Baubetriebshofs abgeholt und mit Unterstützung eines Fledermausexperten an geeigneten Stellen im Stadtgebiet aufgehängt.