Drei neue Insektenhotels am Max Clemens-Kanal: Naturfreunde im NABU sichern Artenvielfalt

Auf Emsdettener Gemeindegebiet wurde dieses hochwertige Insektenhotel errichtet. Foto: Olaf Titlus

Emsdetten

Emsdetten / Neuenkirchen / Wettringen. „Manchmal dauern die Dinge etwas länger, vor allem, wenn man sie unbedingt mit Fördermitteln umsetzen möchte“, sagte der Sprecher der NABU-Gruppe Neuenkirchen / Wettringen, Olaf Titlus, auf einer Exkursion zu den gut gelungenen Insektenhotels am Radweg entlang des Max Clemens-Kanals.

Die Planungen begannen vor etwa zehn Jahren. Der Heimatverein Wettringen hatte sich bereits länger mit der Idee beschäftigt, als dann die aktiven Naturschützer in Neuenkirchen und Wettringen Anfang 2017 gefragt wurden, ob sie nicht ein schönes und nützliches Insektenhotel an der Strecke bauen und aufstellen möchten.

Hochmotiviert begannen damals einige Gruppenmitglieder mit der Umsetzung; der Kreis Steinfurt signalisierte eine Kostenübernahme und alles schien zügig voranzugehen. „Aber“, das wissen die NABU-Aktivisten heute, „haben Fördermittel so ihre Tücken mit viel Papier, verschiedenen Akteuren, schwieriger Kommunikation und einer langen Wartezeit.“ Erst Ende 2019 konnte dann endlich gebaut werden.

Das lange Warten hatte dazu geführt, dass die Gruppe kleiner geworden war. Was als gesellige Gruppenaktion geplant war, wurde durch Corona jetzt zu einer besonderen Herausforderung, um termingerecht – gemäß den Bedingungen für die Förderung – die Wohnungen für die Insekten zu bauen und aufzustellen.

Innerhalb eines halben Jahres haben dann Olaf und Sven Titlus quasi als Vater-Sohn-Projekt die drei Fachwerk-Gestelle in ungefähr 500 Arbeitsstunden gezimmert.
Von weiteren NABU-Mitgliedern wurden in weiteren hundert Arbeitsstunden in Heimarbeit die Füllungen hergestellt. Jedes Hotel ist ein Unikat und ein Kunstwerk für sich. Aufgestellt wurden sie nun von den NABU-Ehrenamtlern in Neuenkirchen / Rote Erde, in Emsdetten / Hollingen und Wettringen / Maxhafen. Olaf Titlus hofft, dass die gut gelungenen Hingucker zur Nachahmung animieren. „Auf jeden Fall“, so sagt er, „haben sich schon viele Radwanderer an dem Blick auf die die Landschaft belebenden Kunstwerke erfreut.“

Die Naturfreunde im NABU haben gemeinsam mit dem Kreis Steinfurt ein sichtbares eichen zur Erhaltung und Förderung der Artenvielfalt gesetzt.


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