Segeltörn im Ijsselmeer

Die Kirchengemeinde St. Pankratius und die „Junge Gemeinschaft“ als Familienverband im Bistum Münster luden zum Segeltörn im Ijsselmeer ein. Foto: privat

Emsdetten

Emsdetten. Stolz stehen die Seeleute auf dem Deck ihres Zweimasters. Hinter ihnen ragt der trutzige Turm des Leuchtfeuers über den mittelalterlichen Giebelhäusern der Hafenstadt auf. Vom Kai aus winken die Zurückgebliebenen, während die Männer die Segel setzen und auf das Meer hinausfahren.

Ein Hauch „Fluch der Karibik“ liegt in der Luft – doch die Szene stammt nicht aus dem gleichnamigen Film. Die Kirchengemeinde St. Pankratius und die „Junge Gemeinschaft“ als Familienverband im Bistum Münster luden zum Segeltörn im Ijsselmeer ein.

20 Männer gingen an Bord, lichteten den Anker und verwandelten sich in echte Klabautermänner und lernende Leichtmatrosen, bärtige Käpt‘n und messerwetzende Smutjes. Begleitet wurden sie dabei von Skipper Gerund und Matrosin Nente. Die beiden brachten den Männern alle Handgriffe und Knoten bei, die zum Segeln auf der „Vriendschap“ benötigt wurden. Langweilig wurde es dabei nicht. Wenn nur wenig Wind wehte und auf dem Deck Flaute war, schälten die Männer in der Kombüse Kartoffeln und bereiteten Leckereien für das abendliche „Captains Dinner“ vor. Ansonsten hatten sie auf dem Schiff alle Hände voll zu tun. Die Taue mussten aufgeschossen, die Fock eingeholt, der Klüverbaum hochgezogen oder das Besansegel gesetzt werden. Während die Navigation der Segelrouten in den Händen des Skippers lag, leiteten Stefan Wöstmann und Markus Hachmann gemeinsam durch das Programm des Männerwochenendes. Dazu gehörten die Landgänge in die urigen Seefahrerstädtchen ebenso, wie die kleinen geistlichen Impulse an Deck oder im Hafen. Schließlich bot der „Segeltörn mit Tiefgang“ auch die Gelegenheit, sich über Gott und die Welt auszutauschen und über biographische, geschlechtsspezifische und spirituelle Fragen nachzudenken. Während des Törns wurde aus den unterschiedlichen Männern eine tolle Mannschaft, die „superschön“ kooperierte, wie die Matrosin lobte. Von starker Seekrankheit wurde niemand geplagt, doch leichtes Fernweh war allen Männern anzumerken, als sie in Enkhuizen von Bord gingen. „Wiederholungswürdig“ und „superschön“ waren Rückmeldungen. Daher wird es in Zukunft wieder „Leinen los!“ heißen, sodass westfälische Landratten Seeluft schnuppern können.

Vorher laden die Kirchengemeinde St. Pankratius und die „Junge Gemeinschaft“ zum Familienwochenende nach Tecklenburg ein. Vom 22. bis 24. September heißt es „Atme aus!“. Das Wochenende wird von Pastoralreferent und Schulseelsorger Hachmann begleitet. Eingeladen sind Eltern und Kinder, die gemeinsam mit Familien aus Emsdetten eine kreative Auszeit erleben möchten. Infos dazu gibt es auf www.st-pankratius-emsdetten.de.


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