25 Pfennig: Geldgeschenk für die Stadt Rheine

Das Bild zeigt (v.r.) André Schaper und Dr. Thomas Gießmann. Foto: Stadtpressestelle Rheine

Rheine

Rheine. Ein ungewöhnliches Geschenk machte der Rheiner Historiker André Schaper dem Stadtarchiv Rheine. Eine seltene und nach dem Ende des Krieges 1918 produzierte Münze im Wert von 25 Pfennig überreichte er als „Kriegsgeld“ bei einem Pressetermin dem Stadtarchivar Dr. Thomas Gießmann.

Was genau muss man sich unter Kriegsgeld, auch Notgeld genannt, vorstellen? Ursächlich für die Ersatzwährung war, dass nach dem Ende des ersten Weltkrieges kein Vertrauen mehr in das staatliche Geldsystem bestand. Hinzu kamen eine unvorstellbare hohe Inflation, die den Geldwert in rasender Geschwindigkeit senkten, sodass der Materialpreis häufig höher war als der Nominalwert.

Deshalb wurden Münzen vielfach gehortet und fehlten als Zahlungsmittel.

Sie wurden zum Teil auch bewusst aus dem Verkehr eingezogen, um das Material (vor allem Nickel) für anderweitige Produktionen zu verwenden. Städte, aber auch Privatfirmen deckten den Bedarf durch die Ausgabe eigener Münzen. Ein deutlicher sichtbarer Aufdruck wiesen diese Zahlungsmittel als Notgeld beziehungsweise Kriegsgeld aus.

Es diente dazu, Verwechslung mit Reichsmünzen auszuschließen und so einer Anklage wegen Geldfälscherei auszuschließen. Die Münzen wurden meist im Nominalwert von 5, 10, 25 oder 50 Pfennig ausgegeben und bestanden überwiegend aus günstigen Materialien wie Zink oder Eisen.

Neben der Kriegsgeld-Münze übergab André Schaper auch eine Sammlung mit weiteren 180 alten Münzen an Dr. Thomas Gießmann, der sehr erfreut war, dass die Schenkung die bisherige Sammlung, die vor allem aus Scheinen besteht, ergänzt.


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