„Von Mensch zu Mensch“ – leider ist jetzt Schluss

Mit einem Frühstück wurde das Ende der Aktion „Von Mensch zu Mensch“ besiegelt. Foto: privat

Rheine

Rheine. Beinahe zehn Jahre bestand das Engagement der Gruppe „Von Mensch zu Mensch“. Am 8. Juni 2009 begann eine Gruppe auf Initiative der damaligen Pastoralassistentin Nicole Thien damit, sich um kleine Anliegen und Bitten zu kümmern.

Frauen und Männer fanden sich, um kleine Hilfen im Alltag zu geben, die von keiner größeren Organisation oder Firma übernommen werden konnten. Fast 900 Anrufe gingen ein, mit der Bitte um Hilfe beim Fenster putzen, Möbel transportieren, Schränke auswaschen, Fahrten zum Kirchbesuch, zu Frisör und Ärzten oder auch zum Einkauf.

Von den Männern der Gruppe wurden eher Reparaturen oder Aufbau von Schränken, Bänken, Computern oder ähnliches geleistet. Manche Anrufer aber waren auch dankbar für die Zeit zu einem Gespräch. Mit den Jahren haben sich die Lebensumstände der Gruppenmitglieder verändert. Alter und Tod fordern ihren Tribut, sodass die bisherige Hilfe nicht mehr geleistet werden kann. Trotz Werbung für neue Mitglieder konnten keine neuen Helfer gefunden werden. Somit muss diese Initiative beendet werden. 

„Das ist wirklich schade, dass die Initiative ‚Von Mensch zu Mensch‘ nun nach zehn Jahren ihre stille, aber wirksame Hilfe einstellen muss“, sagt Pfarrer Meinolf Winzeler. „Andererseits ist es sehr verständlich. Schließlich steht es ja auch in den ,Leitplanken für Engagement, Mitwirkung, Teamarbeit und Leitung in St. Antonius‘: ,Engagement hat einen Anfang und ein Ende. Alles hat seine Zeit.‘ Es ist vollkommen in Ordnung, nach einem zeitweisen Engagement die Mitarbeit zu beenden.“

Bei einem Frühstück im Café mit Herz bedankte sich Pfarrer Winzeler im Namen der Pfarrei St. Antonius von Padua und der vielen Nutznießer dieser jahrelangen Diens­te bei allen Engagierten der Gruppe. „Hoffen wir, dass dieses Beispiel Schule macht und immer wieder Initiativen aufkommen, in denen Menschen an der Basis eine Kirche leben, die den Mitmenschen im Stadtteil dient!“, so Winzeler zum Abschluss.


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