Lyrik und Klezmer-Musik

Die Klezmer-Musikgruppe „Yankele“ und der Rezitator Christoph Könning widmen der deutsch-jüdischen Lyrikerin Mascha Kaléko einen Abend. Fotos: Veranstalter

Rheine

Rheine. Die Veranstaltungsreihe „Gedenken und erinnern“ möchte mit unterschiedlichsten Veranstaltungen dazu beitragen, dass die Verbrechen der nationalsozialistischen Vergangenheit und deren Opfer auch heute nicht vergessen werden.

In der nächsten Veranstaltung dieser Reihe soll an die deutsch-jüdische Lyrikerin Mascha Kaléko erinnert werden. Kaléko gehört zu den bekanntesten Dichterinnen des 20. Jahrhunderts. Ihr Leben im Exil begann 1914, als sie mit ihrer Mutter nach Deutschland, vor allem nach Berlin, übersiedelte, um den Pogromen zu entgehen.

Von dort aus ging die Flucht unter der Verfolgung der Nationalsozialisten weiter nach New York und Jerusalem. Mascha Kaléko litt ein Leben lang sowohl am Verlust ihrer Heimat als auch an der sprachlichen und kulturellen Isolation. Während sie in den Berliner Jahren im heiter-melancholischen Ton die Lebenswelt der kleinen Leute und die Atmosphäre im Berlin ihrer Zeit widerspiegelt, flüchtet sie im weiteren Exil in das dichterische Wort, um ihr Heimweh aushalten zu können. Sie starb im Jahr 1975 in Zürich.

Der Rezitator Christoph Könning aus Münster gibt mit Rezitation und Erzählung einen Einblick in das heimatlose Leben von Mascha Kaléko. Sein freier, ausdrucksstarker Vortrag eröffnet den Zuhörern ein Hineinspüren in die Gedanken der Dichterin. Die Klezmer-Musikgruppe „Yankele“ aus Rheine unterstreicht ihrer Musik sowohl die heitere Lebensstimmung in den Texten als auch ihre Melancholie. Der Abend mit Texten von und über Mascha Kaléko und Klezmer-Musik findet statt am Sonntag (17. Februar) um 17 Uhr im Morriensaal des Falkenhofes (Tiefe Straße 22).

Der Eintritt ist frei; Spenden sind jedoch gern gesehen.


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