Nistkästen gereinigt

Erfolgreiche Brut bei den Waldkäuzen. Foto: Gerdes

Rheine

Rheine. Mit der traditionellen, alljährlichen Reinigung seiner Nistkästen beendete der NABU Rheine seine Aktivitäten für das Jahr 2019. Gut 50 Nistkästen wurden von den Aktiven an einem Vormittag kontrolliert und gesäubert. Für die kommende Brutsaison ist damit der „Hausputz“ erledigt.

Im Jahr 2019 wurden viele der angebotenen Nisthilfen angenommen, wie sich bei der Kontrolle anhand der Nestfunde zeigte. Besonderheiten wie Mäuse, Fledermäuse oder Eichhörnchen als herbstliche Quartiersnutzer – wie sie in den vergangenen Jahren schon beobachtet werden konnten – blieben dagegen aus. Unter den Nisthilfen des NABU befinden sich neben den Singvogel-Nistkästen auch einzelne neue Nist-Angebote für Eulen, Schwalben, Hohltauben und Fledermäuse. Auch deren Belegung wird in den nächsten Jahren kontrolliert werden.

Ein bereits 2018 angebrachter neuer Waldkauz-Nistkasten konnte schon mit vier nachgewiesenen Jungvögeln im Jahr 2019 erste Erfolge verbuchen. Wer selbst Nisthilfen anbieten möchte, kann sich sehr ausführlich auf den Seiten des NABU unter www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/helfen/nistkaesten/ informieren. Der NABU Rheine betont, dass mindestens genauso wichtig wie ein Nistplatzangebot ein dazugehöriger geeigneter Lebensraum ist. Der NABU möchte daher Garten- und Grünflächenbesitzer ermutigen, die eigenen Flächen naturfreundlich anzulegen. Steril gehaltene Gärten und Vorgärten, geprägt von Zierrasen, Schotter- oder Kiesbeeten, Lamellenzäunen oder Gabionen, sieht der NABU Rheine als bedenkliche, aber aktuell zunehmend beobachtbare Fehlentwicklung an. 

Bei der Menge an Gärten, die vermehrt in dieser Art gestaltet werden, sei davon auszugehen, dass der Lebensraum „Siedlung“ für Insekten, Vögel und anderen Gartenbewohner merklich hinsichtlich der Grünflächen ausgedünnt werde. Von sterilen Schottergärten geprägte Neubaugebiete würden für viele Singvögel, Igel und Insekten kaum mehr attraktive und hinreichende Lebensräume mehr bieten. Wo dagegen Grünbeete, Hecken, einheimische Sträucher und Bäume einen Garten prägten und kein Gifteinsatz stattfinde, fühlten sich viele Vögel und andere Gartenbewohner wohl.


Anzeige