Rheine nimmt den Fußverkehr im Schotthock unter die Lupe

Die Stadtverwaltung erhält später Handlungsempfehlungen. Foto: Schulte Renger

Rheine

Rheine. Beim landesweiten Wettbewerb um einen Fußverkehrs-Check hat die Stadt Rheine als eine von zwölf Kommunen in Nordrhein-Westfalen vom Zukunftsnetz Mobilität NRW den Zuschlag erhalten.

Mithilfe eines umfassenden Programms und professioneller Begleitung rückt nun der Fußverkehr in den Fokus. Ziel des Checks ist es, für die Belange des Fußgängers zu sensibilisieren und gemeinsam mit den Bürgern mögliche Verbesserungsmöglichkeiten herauszuarbeiten. Das Quartier Schotthock rückt derzeit in den Fokus der Stadtentwicklung und wird den ersten Fußverkehrs-Check erhalten. 

Bürger sind explizit eingeladen, sich zu beteiligen – vom Kind bis zum Senioren. Gemeinsam mit Verwaltung, Politik und Verbänden sollen beim Fußverkehrs-Check NRW die Belange der Fußgänger in Rheine diskutiert werden: Welche Probleme gibt es, wo kann man gut und sicher zu Fuß gehen, wo stören parkende Autos, wo haben die Gehwege unzureichende Qualität, wo könnte ein Zebrastreifen beim Queren einer Straße helfen?
Bürgermeister Dr. Peter Lüttmann freut sich über die Auszeichnung: „Ich freue mich sehr, dass wir gewonnen haben. Die Ansprüche der Fußgänger/innen werden häufig zu wenig beachtet. Dabei ist Gehen die nachhaltigste und eine gesunde Form der Fortbewegung. Der Fußverkehr muss deshalb stärker in das Bewusstsein unserer Verkehrsplanung gerückt werden.“

Begehungen als Kernstück

Fußverkehrs-Checks sind ein Angebot des „Zukunftsnetz Mobilität NRW“, dem landesweiten Unterstützungsnetzwerk für nachhaltige Mobilitätsentwicklung. Die bewährte Methode enthält mehrere Bausteine. Begehungen sind das Kernstück – sie geben den Teilnehmenden vor Ort die Gelegenheit, Probleme und Sichtweisen auszutauschen und neue Lösungsansätze und Ideen zu diskutieren. Es folgt eine Stärken-Schwäche-Analyse sowie die Erstellung eines Maßnahmenplans mit Prioritäten, die gemeinsam von Bürgern und Experten erarbeitet werden. So können Kreise, Städte und Gemeinden die umweltfreundlichste aller Fortbewegungsarten fördern und letztendlich auch die Lebensqualität für ihre Bürgerinnen und Bürger verbessern.

Handlungsempfehlung zum Abschluss

Die verschiedenen Etappen des Fußverkehrs-Checks werden vom Planungsbüro der Planersocietät aus Dortmund begleitet, das die Veranstaltungen moderiert, die Themen bündelt und die Ergebnisse zusammenfasst. Aus den Ergebnissen erarbeitet das Planungsbüro außerdem Handlungsempfehlungen für die Stadtverwaltung. Die Kosten für die Fußverkehrs-Checks werden zu 100 Prozent vom Ministerium für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen übernommen. Detaillierte Informationen zum Wettbewerb Fußverkehrs-Checks NRW 2020 finden Sie hier: https://www.zukunftsnetz-mobilitaet.nrw.de/fussverkehrs-checks.


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