Engagementstrategie ist beschlossen

Siegmar Schridde. Foto: Stadt

Rheine

Düsseldorf / Rheine. Kürzlich hat die Landesregierung eine Engagementstrategie für das Land Nordrhein-Westfalen beschlossen. Vorangegangen war ein zweijähriger breit angelegten Beteiligungsprozesses.

Unter anderem wurden an 110 Standorten in allen Kreisen des Landes Interviews und Gespräche mit Engagierten geführt sowie fünf Regionalkonferenzen abgehalten. Eine dieser Konferenzen fand im April 2019 auch in der Stadthalle von Rheine statt. 130 ehrenamtlich Engagierte und Vertreter unterschiedlicher Akteursgruppen diskutierten miteinander und entwickelten konkrete Anregungen für die Strategie.

Die Stadt Rheine wirkte nicht nur als Austragungsort der Regionalkonferenz mit. Sie war auch unmittelbar an der Erarbeitung der Engagementstrategie des Landes beteiligt: Der Leiter der städtischen Fachstelle Bürgerengagement, Siegmar Schridde, war Mitglied der vom Land einberufenen 30-köpfigen Steuerungsgruppe und dort Sprecher der Arbeitsgruppe „Lokale Engagementförderung stärken“.
Für Schridde war es besonders wichtig, dass die Strategie eine Wirkung vor Ort entfaltet. Dazu gehören unter anderem die Verbesserung von Rahmenbedingungen für die Ausübung des Ehrenamtes oder mehr Menschen für ein Engagement zu begeistern. Einen ersten Beitrag dazu sollen die vier Hauptprojekte der Strategie leisten, die auf Seiten des Landes jetzt als erstes zur Umsetzung anstehen:

• Einrichtung einer Landesservicestelle für bürgerschaftliches Engagement, in der insbesondere die Beratung zu Förderprogrammen für Engagierte ausgebaut werden soll.
• Die Finanzierung eines Landesnetzwerkes für bürgerschaftliches Engagement zur Stärkung der Zusammenarbeit der vielfältigen Akteurs- und Netzwerklandschaft.
• Start eines unbürokratischen Förderprogrammes zur Kleinstförderung von jährlich „2.000 x 1.000 Euro“, von dem auch freie Initiativen partizipieren sollen.
• Die Förderung von Qualifizierungsangeboten für Engagierte.

Darüber hinaus beschreibt die Landesengagementstrategie insgesamt 56 Ziele, aus denen nun praktische Schritte abzuleiten sind. Verantwortlich dafür sind neben der Landesregierung auch die Kommunen und zivilgesellschaftlichen Organisationen.

In einem Strategieziel wurde formuliert, dass alle Kommunal- und Kreisverwaltungen künftig über eine zentrale Koordinierungsstelle oder Ansprechperson verfügen sollten. Sie sollte möglichst zentral und mit Querschnittsfunktion in der Verwaltungsstruktur verankert sowie innerhalb der Verwaltung und mit der Zivilgesellschaft vernetzt sein. „Hier ist die Stadt Rheine bereits seit 15 Jahren gut aufgestellt. Bei anderen Zielen und Empfehlungen der Strategie gilt es Ansatzpunkte für die lokale Arbeitsplanung auszumachen“, so eine erste Bewertung der Strategie durch Schridde. Das komplette Dokument der Engagementstrategie des Landes kann unter https://www.engagiert-in-nrw.de/ oder auf der Homepage der Stadt abgerufen werden.


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