Gemeinsame Webseite der Städtepartner geplant

Die Konferenz dauerte 90 Minuten. Foto: Stadt Rheine

Rheine

Rheine. Wenn persönliche Kontakte nicht möglich sind, dann trifft man sich eben im virtuellen Raum. Auf eine Fortsetzung der Kontakte per Videokonferenz auf verschiedenen Ebenen einigten sich Leirias Bürgermeister Goncalo Lopes, Rheines Bürgermeis­ter Dr. Peter Lüttmann und der Vorsitzende des Rheiner Städtepartnerschaftsvereins, Reiner Wellmann, in einem Zoom-Meeting. Als Übersetzer leisteten Jose Azevedo und Isabel Quaresma wertvolle Hilfen.

Es gab einiges zu besprechen, denn die Städtepartnerschaft mit Leiria wurde vor 25 Jahren besiegelt. Und auch der Rheiner Städtepartnerschaftsverein feiert in diesem Jahr sein 25-jähriges Jubiläum.

Bürgermeister Dr. Peter Lüttmann lud zu Beginn der Sitzung Goncalo Lopes und eine Delegation aus Leiria zur geplanten Jubiläumsfeier am 2. und 3. Oktober ein. Dann finden auch die Rheine-Bernburg-Tage statt. Und das soll gefeiert werden – sofern die Pandemie keinen Strich durch die Rechnung macht. Lopes nahm die Einladung dankend an. Und dann menschelte es bei der Konferenz ein wenig. Lüttmann sagte, er freue sich darauf, seinen Kollegen einmal wieder von Angesicht zu Angesicht zu sehen. Und Lopes erwiderte: „Es wird Zeit, dass wir einmal wieder ein Bier zusammen trinken!“ Voraussichtich wird auch unsere Partnerstadt aus Trakai daran teilnehmen.

Digitaler Schüleraustausch im Jahr 2021

Einig war man sich darüber, dass der seit 2001 bestehende Schüleraustausch ein Pfeiler der Partnerschaft sei. Dazu will man auch so schnell wie möglich zurückkehren. Aber in diesem Jahr wird es zumindest einen digitalen Austausch zwischen Jugendlichen aus Leiria und Rheine geben. Diesem Vorschlag von Lopes stimmten Lüttmann und Wellmann sofort zu.

Der Städtepartnerschaftsverein wird sich in Abstimmung mit der Stadtverwaltung um die Organisation kümmern.

Videokonferenz für Kulturschaffende

Per Videokonferenz will man auch die Kulturschaffenden der Partnergemeinden zusammenbringen. Die Rheinenser stimmten diesem Vorschlag gerne zu.

In Leiria will man den Rahmen für ein Webinar schaffen, das dann auch live und aktuell von Interessierten verfolgt werden kann. Auch bei diesem Thema will der Partnerschaftsverein sich um die Organisation kümmern.

Ein weiterer Punkt des Treffens war der Aufbau einer gemeinsamen Website. Sie soll regelmäßig mit aktuellen Informationen aus den Partnerkommunen bestückt werden, damit die interessierten Bürger regelmäßig mehr aus den Partnerstädten erfahren.

Der Städtepartnerschaftsverein arbeitet schon länger an dem Projekt; die Seite soll bis zum Sommer freigeschaltet werden.
Der Städtepartnerschaftsverein Rheine will durch einen gemeinsamen digitalen Auftritt der Partnerstädte Bernburg, Borne, Leiria, Trakai und Rheine einen kontinuierlichen und aktuellen gegenseitigen Informationsfluss sicherstellen.
Bürgermeister Goncalo Lopes begrüßte die Idee und sicherte die Unterstützung aus Leiria zu. Ebenso sicherten Isabel Quaresma und Goncalo Lopes ihre Mitwirkung zu für eine Dokumentation, die der Städtepartnerschaftsverein anlässlich des 25-jährigen Jubiläums herausgeben will.

Dabei sollen auch viele junge Menschen zu Wort kommen, die an Austauschprojekten teilgenommen haben.

Abschließend berichteten Lopes und Lüttmann über den aktuellen Stand bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie in ihren Kommunen. Lopes dankte für die Hilfen der Bundesrepublik Deutschland, die in den ersten Monaten des Jahres mit Hilfe der Bundeswehr erfolgte.

„Die schlimmste Periode war die Zeit von Weihnachten über den Jahreswechsel“, sagte der Bürgermeister von Leiria.
Aktuell habe man die Pandemie gut unter Kontrolle. 14 Prozent der Bevölkerung seien aktuell geimpft, darunter alle Heimbewohner, die im Gesundheitswesen Beschäftigten und die über 80-Jährigen.

Darüber hinaus hat die Region Leiria auch kommunale finanzielle Hilfen für die Wirtschaft gewährt. „Mein Berufsleben hat sich total gewandelt. Man ist nur noch Feuerwehrmann“, sagte Lopes.
Dem stimmte Dr. Peter Lüttmann uneingeschränkt zu. „Vieles läuft genauso wie bei uns. Leider sind wir mit dem Impfen aktuell noch langsamer unterwegs“, sagte Rheines Bürgermeister.

Anfang Oktober werde das Thema Corona hoffentlich weitgehend Geschichte sein. „Wir hoffen, dass wir uns dann in Rheine wiedersehen werden“ – mit diesen Worten beendeten die Bürgermeister die gut 90-minütige Videokonferenz.


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