10 Jahre Frauennetzwerk

Zum Frauennetzwerk gehören unter anderem Ute Ritter, Petra Loddo, Monika Müller, Beatrix Guddorf, Claudia Krepcke und Mechthild Höffker. Foto: Simone Friedrichs

Steinfurt

Steinfurt (sf). Vor nunmehr zehn Jahren formierte sich in Steinfurt eine Gruppe aus Steinfurter Geschäftsfrauen. Sie hatten keine Lust mehr auf ewige Debatten zur Innenstadtgestaltung und -belebung. Sie wollten selber anpacken und unkompliziert, praktisch und zeitnah auf die Wünsche der Bürger reagieren.

Nach dem ersten Treffen war schnell klar, was als erster Wunsch auf der Liste stand: Ein schönes und vor allem von Kindern auch bespielbares Gerüst, Haus oder Bauwerk auf dem Schilde in Borg­horst. „Ganz einfach war das nicht, ein zäher Kampf tatsächlich. Aber wir haben nicht lockergelassen und konnten sogar noch 2009 das Spielhaus auf dem Schilde einweihen“, erinnert sich Petra Loddo, die von Anfang an dabei war. Mit einigen weiteren Aktionen wurde dann in den vergangenen zehn Jahren die Borghorster Innenstadt verschönert und belebt, zum Beispiel mit der Bepflanzung der Blumenkübel oder mit Weihnachtsbäumen im Advent. Finanziert werden die Aktionen mittlerweile maßgeblich aus dem Erlös des Frauenflohmarktes „Feminin“.

Jetzt, nach zehn Jahren, gab es wieder eine Wunschliste aus den Reihen der Bürgerschaft: Viele Eltern, Betreuer, Großeltern, Rentner und Kunden sehnten sich nach einer Bank direkt am Spielhaus. „Der Technische Beigeordnete, Herr Schröder, hat uns dabei sofort unterstützt. Aus den Einnahmen des letzten Frauenflohmarktes konnten wir die Bank finanzieren, das Drumherum leistete der Bauhof“, erklärt Beatrix Guddorf.

Am Sonntag um 15 Uhr wird die halbrunde neue Bank offiziell eingeweiht. Natürlich auch mit einem kleinen Programm: musikalische Begleitung durch das kleine Orchesters „Pustekuchen“ der Musikwerkstatt Steinfurt, eine Eröffnungsrede, ein Ballon-Clown und eine Seifenblasenmaschine. Außerdem werden die von Kindergärten gemalten Bilder „Meine Wunschbank“ zwischen den Bäumen am Baumhaus aufgehängt.

Einen kleinen Wermutstropfen gibt es allerdings: Der Erlös aus dem letzten Flohmarkt reichte nur für die Wunschbank und leider ist nun für die Bepflanzung der Blumenkübel nichts mehr übrig. Es wäre deshalb toll, wenn die Geschäftsinhaber, die sich sonst immer um das Gießen der bepflanzten Kübel gekümmert haben, in diesem Jahr auch die Bepflanzung übernähmen. So käme auch in 2019 Farbe in die Innenstadt.


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