Für Heimathaus, Wegekreuze und Denkmäler

Zum ihrem 40- jährigen Bestehen präsentierte sich die Seniorengruppe im blauen Münsterländer vor dem Heimathaus. Foto: Karl Kamer

Steinfurt

Borghorst. Seit 40 Jahren trifft sich die Seniorengruppe des Heimatvereins, um sich mit ihrer Arbeit für die Borghorster zu engagieren. Ganz wichtig ist den Handwerkern in jeder Woche, nach getaner Arbeit die Meisterstunde. Da wird das aktuelle Lokalgeschehen besprochen und bei einer Flasche Bier die Geselligkeit gepflegt.

Der große Jahresausflug mit den Damen führte im Jubiläumsjahr zum Textilmuseum in Bocholt. Josef Kamer organisierte dazu eine Radtour zum Sendenhof, einem der vier erhaltenen Burgmannshöfe in Horstmar, mit anschließender Stadtbesichtigung. 

1979 kam bei den älteren Mitgliedern des Männergesangsvereins die Idee auf, es waren teilweise erfahrene Handwerksmeis­ter, sich nach Feierabend gemeinsam zu betätigen. Zu den Gründern gehörten Heinz Bertram, Heinrich Gerle, Bernhard Winking und andere interessierte Sänger.Im Werkraum der ehemaligen Hauptschule an der Kapellenstraße fand man das erste Domizil. Mit Rektor Alex Wobbe, dem ehemaligen Heimatvereinsvorsitzenden und dem Werklehrer Werner Bode fand man schnell Verbündete, um mit den ersten Holzarbeiten anzufangen. Unterstützung erhielt die Gruppe auch von der Volkshochschule. 

Richtig los ging es, als 1982 das neue Steinfurter Rathaus fertig wurde und der Heimatverein das alte Borghorster Rathaus zu seinem Domizil renovieren und umbauen durfte. Handwerkliches Geschick und Ideen waren gefragt, um das Leben im alten Borghorst lebendig darzustellen.

Und es entstanden unter Anderem der Tante Emma- Laden, die Apotheke, eine Schuster - und Holzschuhmacherwerkstatt, der Klassenraum sowie Wohnräume im Stil der alten Zeit mit Küche und Schlafzimmer. Selbst gebasteltes Spielzeug erinnert an die Kriegs- und Nachkriegszeit der Kinder. In einem Raum wird die Arbeit an den Handwebstühlen und die Zeit der Textilindustrie aufgezeigt. Im Dachgeschoss entstand eine Tenne mit dem Arbeitsgeräten der Bauern und Gärtner.

Mit großer Beteiligung der Seniorengruppe wurde als letztes größeres Projekt eine Hausmeisterwohnung zum Vortrags- und Filmraum umgebaut. Auch die Handwerkergruppe konnte im Keller des Heimathauses ihr Domizil einrichten und die nötigen Maschinen und Geräte aufstellen.

Die Instandhaltung der alten Borgorster Wegekreuze und Stationen war von Anfang an ein Anliegen der Rentner in der Werkgruppe. Zu ihren letzten Projekten gehörte die Restaurierung des Holzkreuzes an Fraulandshügel und die Überholung der Hinweistafel am Buchenbergparkplatz.


Anzeige