Heimatverein Burgsteinfurt freut sich über Nachwuchs

Im Stadtmuseum hat Mitarbeiterin Renate Buntz die neuen Hefte des Heimatvereins für die Mitglieder in die Umschläge gesteckt. Die aktuelle Ausgabe beschäftigt sich mit vielen Projekten, die der Verein im zurückliegenden Jahr umgesetzt hat. Foto: Heimatverein

Steinfurt

Burgsteinfurt. Einerseits, so Dr. Barbara Herrmann, Vorsitzende des Heimatvereins, sei der Abschied von der Niedermühle im vergangenen Jahr schmerzhaft gewesen, andererseits aber auch als Aufbruch zu verstehen, Optionen für neue Begegnungen und Orte für die Zukunft zu erkunden.

An Spekulationen, wo der Verein mit seinen über 500 Mitgliedern eine neue Bleibe findet, will sich weder Herrmann noch ihr Stellvertreter Hans Knöpker beteiligen. Stadtbücherei, Museum und VHS-Räume werden für die kommenden Veranstaltungen als Versammlungs- und Vortragsstätten dienen. Ob Vorträge, Frauentreff, Erlebnisfahrt, Schnatgänge, Rad- und Wandertouren, Museumsarbeit, Ausstellungen, Blaudruckerei oder Geschichtsarbeit – auf unterschiedlichsten Ebenen und in verschiedensten Bereichen sind Frauen, Männer (und immer mehr auch jüngere Leute) beteiligt, Traditionen und Bräuche ihrer Heimat zu bewahren und Neues zu gestalten. „Da ist trotz der Pandemie viel passiert“, ist der Vorstand vielen Helfern, Freunden und Förderern dankbar, die mit ihrem Einsatz und Wissen wertvolle Unterstützung leisten und die Motivation dafür schaffen, neue Herausforderungen anzunehmen.

Beispiele gibt es genug. Davon zeugen die Berichte und Geschichten der aktuellen und 15. Auflage des auf 70 Seiten angewachsenen Hochglanzheftes. Sie erzählen von Handtüchern der Niedermühlenmüller, vom jüdischen Leben, von der NS-Zeit, von Friedensbotschaftern, der Malerei von Franz Wieschebrink, von Pest, Cholera und Corona sowie von in Stein gehauenen architektonischen Schätzen.

Darüber hinaus beschäftigen sich die Heimatfreunde immer wieder auch mit neuen Projekten. Etwa damit, die Sammlung zeitgeschichtlicher Filme von Hans Derix zu sichern oder die Eröffnung der Bibelfliesenausstellung im Februar vorzubereiten. Und nach zwei Jahren Unterbrechung soll es am 24. März auch wieder eine richtige Jahreshauptversammlung geben. Der Vorstand ist schon länger nur noch kommissarisch in Amt und Würden.
Und schließlich haben Herrmann und ihre Mitstreiter auch im Blick, ob und wie der Aufbau eines medizinhistorischen Museums unter Federführung von Uvo Hölscher weiter angekurbelt werden kann.


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