Gestärkt in die nächste Saison

Uwe Geersen (TBB), Uwe Leiß (TVB), Dörte Michels (TBB), Carsten Blanke (TVB), Martin Kolthoff (TBB) und Wolfgang Buscher (TVB) klärten jetzt letzte Details und freuen sich, dass Borghorster und Burgsteinfurter Handballer demnächst gemeinsam auf Punktejagd gehen. Foto: privat

Handball

Steinfurt. So mancher hat eine Spielgemeinschaft schon vor Jahren für eine gute Idee gehalten, da machte die Rivalität zwischen den Vereinen auf beiden Seiten des Buchenbergs aber noch einen Strich durch die Umsetzung.

Die ist mittlerweile aber nur noch frotzelnde Folklore – eigentlich verstehen sich die Handballer gut, egal, ob TB Burgsteinfurt oder TV Borghorst auf ihren Trikots steht. Auf denen der Jugendteams steht schon beides nicht mehr, seit der Saison 2020/21 geht der Nachwuchs beider Vereine gemeinsam als SG Handball Steinfurt an den Start. Auch wenn die Spielgemeinschaft durch die Einschränkungen der Coronamaßnahmen noch gar nicht ihr volles Potenzial zeigen konnte, hat sie den Verantwortlichen in beiden Stammvereinen deutlich gemacht: Der Weg ist der richtige, gerade in Zeiten schwieriger Bedingungen für Sportler. Und er funktioniert, weil beide Handballabteilungen an einem Strang ziehen.

Deshalb war es nur logisch, den Weg konsequent weiter zu gehen und auch im Erwachsenenbereich zusammenzurücken. Dafür stehen jetzt alle Ampeln auf Grün: Ab der kommenden Saison spielen Borghorster und Burgsteinfurter Männer-, Frauen- und Jugendmannschaften als „SG Handball Steinfurt“ um Punkte. Ein neuer Verein ist die Spielgemeinschaft nicht, wie im Jugendbereich bleiben die erwachsenen Spielerinnen und Spieler Mitglieder ihres jeweiligen Stammvereins. Von den Stammvereinen übernommen werden auch die Startplätze in den Ligen.

„Das ist ein Schritt, den man gehen sollte und gehen muss“, sagt der TVB-Vorsitzende Carsten Blanke über die Spielgemeinschaft. „Eine Entscheidung für die SGH ist eine Entscheidung für den Handball und für die beiden Stammvereine.“ Schließlich würde es auf beiden Seiten immer schwieriger, Menschen für verantwortliche Positionen in der Abteilungsstruktur zu finden, beide dümpelten derzeit mit immer weniger Leuten herum. „Da kann die SGH der Anfang einer ganz tollen Geschichte werden“, sieht Blanke, der selbst früher als Torwart im Handball aktiv war, gute Chancen, dass durch die Bündelung der Kräfte neue personelle Ressourcen erschlossen werden können. Ein Wermutstropfen wird für ihn allerdings bleiben: „Das Stadtderby wird uns fehlen.“ Dafür werde es zukünftig bestimmt aber wieder spannende Derbys mit den Nachbarn aus Nordwalde, Och­trup oder Neuenkirchen geben – die den beiden Steinfurter Vereinen zuletzt sportlich enteilt waren.

Auch Dörte Michels, die Vorsitzende des TB Burgsteinfurt, freut sich über die Kooperation der Handballabteilungen. „Für mich ist das sowieso eine Stadt – ich fahre ja auch jeden Tag über den Berg“, lacht die in Borghorst wohnende Turnerbund-Chefin. Andere Vereine hätten mit ihren Spielgemeinschaften bereits gezeigt, welche Chancen diese bieten. „Gemeinsam sind wir stark“, hofft sie deshalb auf eine erfolgreiche sportliche Zukunft.

Die ersten Weichen dahin sind bereits gestellt: Die Trainer der beiden ersten Männermannschaften wurden früh in die Planungen eingebunden und haben bereits zugesagt, die Bildung der SGH-Teams zu unterstützen. Dafür werden Eckhard Rüschhoff und Daniel Ahmann in Zukunft eine leistungsorientierte erste Mannschaft sowie eine Reserve mit jungen Perspektivspielern trainieren.


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