Markt der Möglichkeiten des Rheiner UNPA-Netzwerkes

Der Markt wurde zum großen Erfolg.Foto: privat

Gesundheit

Rheine. „Für heute bin ich zufrieden“, lächelt Gerlinde Hauschild, Vorsitzende von Generation68. Als treibende Kraft hatte sie das Unterstützungsnetzwerk Pflegende Angehörige (UNPA) in Gang gebracht und mit etlichen Helfern den Markt der Möglichkeiten in der FBS Rheine auf die Beine gestellt.

„Hut ab, dass Sie das zusammen mit Ihrem Mann angehen“, bewundert Sandra Hegge vom Sozialdienst der AWO Rheine das besondere Interesse von zwei Besuchern. Hegge betreut im Rahmen des Marktes eine so genannte Bodenzeitung, eine bedruckte Plane am Fußboden, auf der elf Antworten auf die Frage „Was würde IHNEN bei der häuslichen Pflege helfen?“ stehen. Zum Beispiel: „Man müsste Bürokratie abbauen“ oder „Mehr Tagesbetreuung am Ort“ und „Ohne Unterstützung im Haushalt geht es nicht“.

Nun suchen der Mann (Anfangsstadium Alzheimer) und seine Frau gemeinsam bei Mitgliedern des Netzwerkes Hilfe für die schwierige Zeit, die auf sie zukommt, suchen nach Wegen und Unterstützung, um ihren Alltag weiter zu bewältigen. An einzelnen Ständen zeigen verschiedene Partner, was sie anbieten. Haushaltshilfeleistungen, Hausnotruf, Beratungen und vieles mehr. Da ist der Sozialverband VdK ebenso vertreten wie die Caritas, die AWO, die Wertarbeit Steinfurt, Vitakt oder das Regionalbüro Alter Pflege Demenz Münster sowie der Kreis Steinfurt. Auf einmal wird es leer an den Infoständen. Die Anwesenden treffen sich im Saal, wo Dr. H. Elisabeth Philipp-Metzen von der Selbsthilfe Alzheimer NRW sehr anschaulich und humorvoll über das Thema „Verstehende Kommunikation mit Menschen mit Demenz“ referiert. Nach einer Pause, die zum Netzwerken einlädt, informiert Hauschild die Teilnehmer darüber, wie und wofür der monatliche Entlastungsbetrag von 125 Euro eingesetzt werden kann. „Wir möchten, dass Menschen möglichst lange in ihrer vertrauten Umgebung selbstständig leben können. Deshalb werden ab 2023 Alltagsengel bereitstehen, die dafür auch eine überschaubare Aufwandsentschädigung erhalten sollen und über die Generation68 anzufordern sind“, so Hauschild mit einem Ausblick aufs nächste Jahr.

„Zusammen erreichen wir mehr“, betont Sophia van Es vom VdK Rheine den Wert des Netzwerks und fügt hinzu: „Wir kommen alle mal dahin, dass wir Hilfe benötigen.“ „UNPA hat tatsächlich schon helfen können, Probleme von Mitbürgern zu lösen“, freut sich Hauschild und schiebt gleich ihr Lieblingszitat von Änne Burda hinterher: „Alten Menschen den Lebensabend zu verschönern, sollte eine Selbstverständlichkeit sein.“


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