Emsdetten gegen Gewalt an Frauen und Mädchen

Auf dem Bild: (v.l.) Hildegard Kreisel, (Ratsfrau CDU), Christina Lüttmann (Ratsfrau Die Grünen), Lucia Bäumer, (Ratsfrau Emsdettener Liste), Bürgermeister Oliver Kellner, Beate Harmsen, (Ratsfrau FDP), Marita Haude (Ratsfrau SPD und dritte stellvertretende Bürgermeisterin), Virginia Dellbrügge (stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Emsdetten), Anke Hackethal (Ratsfrau Die Grünen) Foto: Stadt Emsdetten

Emsdetten

Emsdetten. Dass Emsdetten Gewalt jeglicher Art entgegentritt, hat die Stadtverwaltung anlässlich des Internationalen Tags zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen deutlich gemacht. Gemeinsam mit Bürgermeister Oliver Kellner hissten einige Ratsfrauen und die stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte Virginia Dellbrügge vor dem Rathaus die Fahne gegen Gewalt an Frauen und Mädchen.

Der internationale Gedenk- und Aktionstag wird jährlich am 25. November abgehalten, um ein Zeichen gegen Diskriminierung und Gewalt gegenüber Frauen und Mädchen zu setzen. Dass dies ein zentrales Thema ist, zeigt die erst kürzlich veröffentlichte Kriminalstatistik zur Partnerschaftsgewalt des Bundeskriminalamtes. Sie belegt eine Zunahme von häuslicher Gewalt im Jahr 2019 und geht aufgrund der Corona-Krise in Emsdetten von alarmierenden Zahlen für 2020 aus. So ist die Annahme, dass Quarantäne-Situationen, in denen Familien und Paare ungewöhnlich viel Zeit miteinander verbringen, sowie das Aufkommen finanzieller Sorgen, wesentliche Auslöser für angespannte Verhältnisse und zunehmende Aggressionen sind.

„Wir brauchen in Deutschland einen bundesweiten, flächendeckenden Schutz für gewaltbetroffene Frauen und deren Kinder. Das Thema muss ernst genommen und als Teil der Pandemiepläne berücksichtigt werden“, betonte Bürgermeister Oliver Kellner angesichts der aktuellen Situation. Um generell auf das Thema Gewalt an Frauen aufmerksam zu machen, hatten sich die Ratsfrauen der Stadt Emsdetten in der letzten Wahlperiode organisiert und gemeinsam die Fahne beschafft, die nun alljährlich vor dem Rathaus gehisst wird.

Ein niedrigschwelliges Hilfsangebot stellt die Nummer des Hilfetelefons „Gewalt gegen Frauen“ dar. Hier können sich Betroffene, aber auch Fachkräfte oder Menschen aus dem sozialen Umfeld Betroffener beraten lassen – anonym, kostenlos, barrierefrei und in 18 Sprachen. Das Hilfetelefon ist telefonisch unter 08000 / 116 016 oder online unter www.hilfetelefon.de rund um die Uhr zu erreichen.


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