Viele junge Menschen fragen sich, wie sie unsere Welt etwas wärmer und freundlicher gestalten können. Eine gute Möglichkeit ist ein Studium im sozialen Bereich, das vielfältige Berufschancen eröffnet.
Der Studiengang Soziale Arbeit – auch als Fernstudium möglich
Elterngenerationen, die im 20. Jahrhundert studiert haben, mögen sich verwundert die Augen reiben. Das Bachelor-Studium Soziale Arbeit wurde erst im neuen Jahrtausend als Ergänzung zu den bis dahin angebotenen Studiengängen Sozialpädagogik und Sozialarbeit eingeführt.
Allerdings ist das Angebot an Studienplätzen bislang noch recht übersichtlich. Neben dem klassischen Studium an Universitäten und Fachhochschulen, das vor allem auf Schulabgänger ausgerichtet ist, besteht die Möglichkeit, den Studiengang Soziale Arbeit bei Instituten wie der IU Hochschule und ähnlichen Einrichtungen als Fernstudium zu absolvieren. Dies ist vor allem eine interessante Option für Menschen, die bereits berufstätig sind und ihre gesammelte Lebenserfahrung in die Sozialarbeit einbringen möchten. Sie können weiter ihr sicheres Einkommen verdienen und das Fernstudium neben der Arbeit absolvieren.
Rosige Berufsaussichten im sozialen Bereich
In den Statistiken der Arbeitsagentur rangieren soziale Berufe in der Liste der von Fachkräftemangel bedrohten Branchen relativ weit unten. Der Schein trügt jedoch. Eine Studie der FH Münster ermittelte 500 offene Stellen auf 100 arbeitslose Sozialarbeiter.
Als problematisch wird seitens der Bewerber vor allem die relativ geringe Entlohnung bei gleichzeitig hoher Arbeitsbelastung genannt. Umgekehrt kritisieren Arbeitgeber u. a. fehlende persönliche Kompetenzen und fachliche Kenntnisse. Für gut qualifizierte engagierte junge Menschen sind die Jobaussichten im Bereich soziale Arbeit folglich mehr als rosig.
Und auch wenn hier keine Top-Gehälter zu erwarten sind: Wer lieber einen aktiven Beitrag zu unserer Gesellschaft leistet, als tagein tagaus am Schreibtisch zu sitzen, findet in diesem Berufsfeld Erfüllung. Zwar ist die Arbeit mit Menschen fordernd, jedoch lässt sich mit Leidenschaft für den Beruf auch viel erreichen. Anders als in gewinnorientierten Großkonzernen gibt es hier noch so etwas wie echte Dankbarkeit für Unterstützung, Beratung oder auch nur ehrlich gemeinte Aufmerksamkeit.
Vielfältige Arbeitsmöglichkeiten im sozialen Bereich
Sozialarbeiter und Sozialpädagogen werden in den unterschiedlichsten Bereichen des Lebens gebraucht. Entsprechend groß ist die Vielfalt der Karrierewege, die Studierende nach dem Abschluss einschlagen können. Einige Beispiele:
• Allgemeiner öffentlicher Dienst (Sozialamt, Gesundheitsamt, Jugendamt)
• Lebenshilfe und andere Beratungsstellen
• Interkulturelle Sozialarbeit u.a. mit Flüchtlingen und Migranten
• Sozialpädagogik mit Kindern und Jugendlichen in Schulen, Kitas, Jugendverbänden, etc.
• Straßensozialarbeit (Street Worker), Suchtberatung und -therapie
• Krisenhilfe z. B. in Frauen- und Jugendwohnheimen
• Alten- und Pflegeheime, Seniorenbüros und andere Seniorenprojekte
• Behindertenhilfe, Berufsförderungswerke, etc.
Eigene Erfahrungen nutzen
Vielfach können Sozialarbeiter auf eigene Erfahrungen und den eigenen Hintergrund bauen. Ein Street Worker, dem es selbst vor einigen Jahren gelungen ist, von der Straße wegzukommen und sich von einer Sucht zu befreien, wird von betroffenen Menschen zweifellos ernster genommen als ein behütetes Kind aus gutem Haus, das das Milieu nur aus dem Fernsehen kennt.
Migranten können ihre eigenen Sprachkenntnisse nutzen und Neuankömmlingen mit ihren eigenen Erfolgsgeschichten Mut machen. Letztendlich gibt es so viele Optionen, dass jeder Interessierte eine Möglichkeit findet, sich in seinem Traumberuf für eine bessere und wärmere Welt zu engagieren.
