Herrenanzüge – Die Mode-Geschichte des beliebten Klassikers

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Lifestyle

Anzüge strahlen Eleganz, Klasse, Stil und Seriosität aus: Sie werden zu verschiedenen Gelegenheiten getragen und sind ein beliebtes Kleidungsstück bei den Herren. Wie die Mode-Geschichte des beliebten Klassikers aussieht und zu welchen Anlässen das Kleidungsstück heute zum Einsatz kommt, steht hier.

Laut einer Studie kaufen 55 Prozent der Männer alle zwei Jahre einen neuen Anzug. Hierfür wird mit 300 Euro und mehr gern tief in die Tasche gegriffen. Dazu blicken Herrenanzüge auf eine facettenreiche Vergangenheit zurück.

Anzüge mit jahrhundertalter Tradition

Herrenanzüge gab es bereits im 17. Jahrhundert, als König von England Charles II. im Jahr 1666 den ersten Dreiteiler aus einer langen Weste, Hemd und Kniehose trug. Die Kleidung war prunkvoll und extravagant und zeichnete sich durch eine beeindruckende Farbenpracht sowie aufwendige Stickereien aus. Während des 18. Jahrhunderts wurde die pompöse Mode vom Bürgertum immer mehr verachtet und stattdessen schlichte und gedeckte Farben favorisiert. In England orientierte man sich an der Reitermode der Oberschicht und wählte eine lange Hose mit einem weißen Hemd und kurzer Weste.

Ende des 18. Jahrhunderts standardisierte Beau Brummel das Reitkostüm und machte es salonfähig – der bekannte Dandy-Stil war geboren. Die Herrenmode war fortan schlicht und schmucklos: Hosen mit Trägern, Fracks und schwarze Zylinder bestimmten das Erscheinungsbild. Anfang des 20. Jahrhunderts feierte der bekannte Stresemann – eine gestreifte Hose mit schwarzem Sakko und grauer Weste – sein Debüt. Heute besteht der Anzug üblicherweise aus Sakko und Hose und wird mit Hemd und Krawatte getragen.

Von der männlichen Adelsschicht zur breiten Gesellschaft – Anzüge im Wandel

Zu Beginn wurde der Anzug von der männlichen Adelsschicht getragen und galt als deren Statussymbol. Der Herrenanzug repräsentierte Macht, Wohlstand und galt als Privileg. Er war für die Wohlhabenden bestimmt und wurde ausschließlich maßgeschneidert. Die industrielle Massenfertigung Anfang des 20. Jahrhunderts vereinfachte die Herstellung des Anzugs und ermöglichte es Menschen aus allen Schichten, sich einen bezahlbaren Anzug zu leisten. Auch für Geschäftsleute hatten Anzüge eine große Bedeutung und bis heute wird der Klassiker als Berufskleidung verwendet – ob Politiker, Anwalt oder Unternehmensberater. Daneben gibt es Anzüge in verschiedenen Variationen und Farben, die zu besonderen Anlässen wie Hochzeiten, Jubiläen, Theaterbesuchen sowie auch zu Bewerbungsgesprächen und Beerdigungen getragen werden.

Von Business Casual bis White Tie – Diese Anzug-Dresscodes gibt es

Wer heutzutage im Job oder auf Events einen Anzug tragen soll, wird möglicherweise im Vorfeld mit einem bestimmten Dresscode konfrontiert: Hierbei handelt es sich um eine Kleiderordnung, die in jedem Bereich unterschiedlich aussehen kann. Im Berufsalltag gilt häufig der Dresscode Business Casual und Smart Casual. Während Herren bei ersterem elegante Kleidung mit Stoffhose, Hemd und Sakko tragen, können sie bei der zweiten Kleiderordnung einen schicken Blazer, langärmliges Hemd und eine Chinohose wählen. Für Abendveranstaltungen gibt es die bekannten Dresscodes Black Tie und White Tie: Hier werfen sich die Herren so richtig in Schale und holen ein feierliches Outfit aus ihren Kleiderschränken. Das Motto Black Tie impliziert einen edlen Smoking mit Fliege und Lackschuhen, bei White Tie dagegen ist ein schwarzer Frack mit weißer Fliege und Weste gewünscht.


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